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Restaurant-Bären erholen sich im «Vier Pfoten»-BärenwaldZürich - Die von der internationalen Tierschutzorganisation «Vier Pfoten» aus schlimmsten Bedingungen geretteten dreizehn Restaurant-Bären sind alle wohlauf.dap / Quelle: Vier Pfoten / Freitag, 5. Juli 2013 / 09:30 h
Sie erholen sich allmählich von ihren körperlichen und seelischen Wunden in den mehrere hundert Quadratmeter grossen Eingewöhnungsgehegen des neuen «Vier Pfoten»-Bärenwalds Prishtina im Kosovo. Dort spüren sie zum ersten Mal im Leben Gras unter den Pfoten und können baden, graben, spielen und sich zurückziehen.
Biologen und Tierpfleger der Organisation arbeiten seit Wochen intensiv mit den traumatisierten Bären im Bärenwald, um ihre Eingewöhnung so angenehm wie möglich zu gestalten. Mehrmals am Tag verwöhnen die Pfleger die ehemaligen Restaurant-Bären mit reichhaltigem Futter und verstecken Leckereien im Gehege, um die Suche nach Nahrung für die Tiere abwechslungsreich zu gestalten. Biologen beobachten ihre Verhaltensweisen genau, um die individuellen Charakterzüge und Bedürfnisse eines jeden Tieres kennen zu lernen. «Wir freuen uns, dass alle unsere Bären auf dem Weg der Besserung sind», erklärt Vier Pfoten Projektleiter und Bären-Experte Carsten Hertwig. «Ihr Fell glänzt inzwischen, sie haben guten Appetit, baden regelmässig und spielen.» Die 13 Bären lebten jahrelang in kleinen Gitterkäfigen Alle dreizehn Bären stammen aus extrem schlechter Haltung. Sie lebten jahrelang in viel zu kleinen Gitterkäfigen neben Restaurants. «Ihr Fell glänzt und sie haben guten Appetit.» /
Ein Notfall-Rettungsteam der Tierschutzorganisation hatte sie im März und Mai 2013 gemeinsam mit dem kosovarischen Umweltministerium, der Polizei und der KFOR befreit und in den «Vier Pfoten»-Bärenwald überführt. Die meisten von ihnen waren mangelernährt, einige hatten Bisswunden von ihren Artgenossen, mit denen sie auf engem Raum vegetierten. Bär Stivi ist sogar erblindet aufgrund schlimmer Wunden an den Augen. Einige Bären zeigen ausserdem massive Verhaltensstörungen, bedingt durch die nicht artgemässen Lebensbedingungen vor ihrer Rettung. «Ari, Kassandra und der blinde Stivi zum Beispiel laufen mehrere Stunden am Tag immer wieder die gleiche kurze Wegstrecke ab», sagt Carsten Hertwig. «Aus Erfahrung wissen wir, dass manche Bären diese Stereotypien recht schnell ablegen, andere aber Monate oder sogar Jahre brauchen.» «Vier Pfoten» baut derzeit auf einem Areal von mehreren Hektar grosse, naturnahe Freigehege für alle 13 ehemaligen Restaurant-Bären. Im kommenden Herbst dürfen sie dann ihr endgültiges Zuhause beziehen. «Durch die abwechslungsreiche Landschaft innerhalb der Freigehege werden unsere Bären ihre natürlichen Instinkte wieder aktivieren», so Carsten Hertwig. «Und wir hoffen, dass sie dann ihre Verhaltensstörungen allmählich abbauen.»
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