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Grössere Lungen besser für TransplantationBaltimore - Ist bei einer Lungentransplantation die Spenderlunge grösser als jene des Empfängers, ergibt sich eine um 30 Prozent höhere Überlebensrate innerhalb eines Jahres. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher der Johns Hopkins University.tafi / Quelle: pte / Freitag, 2. August 2013 / 07:48 h
Während bislang versucht wurde, Lungentransplantate in der möglichst passenden Grösse zu finden, zeigt sich nun, dass eine Übergrösse die beste Option für die Patienten ist.
Umfangreiche Studie
In der Transplantationsmedizin wurde bisher befürchtet, dass nicht passende Lungen die Funktion des Atemorgans beeinträchtigen. Nach den neuen Forschungsergebnissen wird die Überlebensrate durch grössere Transplantate jedoch deutlich verbessert. «Im Gegensatz zu dem, was wir bislang annahmen, erweisen sich grössere Lungen als besser», so Forscher Christian Merlo. Die Überlebensrate bei Lungentransplantationen liegt derzeit bei etwa 80 Prozent und ist geringer als bei anderen Organen, weshalb die neuen Erkenntnisse äusserst wichtig seien.
Die Erhebung wurde im August veröffentlicht und verwendete die Daten von 7.000 Transplantationen, die in den USA zwischen 2005 und 2010 durchgeführt wurden. Als optimal erwies sich ein Verhältnis von 1.3 ausgehend von 1.0 als perfekt passendem Organ.
Überlebenschancen innerhalb eines Jahres um 30 Prozent höher. /
Zu grosse Lungen führen wiederum zu Problemen. Ab einer bestimmten Grösse lässt sich der Brustraum nicht mehr problemlos schliessen, die Lungen könnten zusammengepresst werden oder auf das Herz drücken. Mehr Spenderorgane für Kinder Das Thema war vor kurzem Teil einer landesweiten Debatte in den USA, wo ein zehnjähriges Mädchen dringend eine Spenderlunge benötigte. Nach der geltenden Gesetzeslage dürfen Kinder unter zwölf Jahren nicht Organe von Erwachsenen erhalten, da Komplikationen befürchtet werden. Die Familie des Kindes brachte den Fall an die Öffentlichkeit und konnte die Verwendung eine Erwachsenenlunge über die Gerichte durchsetzen. Die neuen Forschungsergebnisse könnten dazu beitragen, solche Regulierungen abzuändern und den Spenderpool für Kinder zu vergrössern. Dadurch wäre ein individuelles Entscheiden je nach Patient und anhand der verfügbaren Grössen möglich. «Die Studie sagt uns, dass wir anstelle von Alter und Grösse auf den Patienten achten und die jeweilige Lungenkapazität ermitteln müssen», so Ashish Shah, einer der Autoren.
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