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Swisscom-Chef Schaeppi verteidigt kritisierte PreiseBern - Die Preise fürs mobile Telefonieren sind in der Schweiz laut dem Bund im europäischen Vergleich hoch. Swisscom-Chef Urs Schaeppi verteidigt die Preise und übt Kritik an den Befunden des Bundes. Er erklärt den Unterschied mit «schweizerischen Eigenheiten».asu / Quelle: sda / Sonntag, 30. November 2014 / 08:49 h
Die Schweiz liege im Mobilfunkmarkt preislich «im Mittelfeld», sagte Schaeppi im Interview mit der «SonntagsZeitung». In der Schweiz sei aber laut Untersuchungen der Bau und Betrieb von Mobilfunknetzen 40 bis 110 Prozent teurer als anderswo - wegen der Topografie und der «sehr strengen Grenzwerten bei Antennen».
Nicht einverstanden ist Schaeppi auch mit dem Befund des Bundes, der Wettbewerb sei in der Schweiz nicht sehr ausgeprägt. «Der Wettbewerb ist mehr als lebendig», sagte er. Er verweist auch darauf, dass die Schweiz europaweit die schnellsten Netze habe. Und schliesslich sei für die Kunden «die Qualität das wichtigste Kriterium, nicht der Preis».
Als verzerrt wertet Schaeppi den Befund des Fernmeldeberichts des Bundes, dass der Umsatz pro Mobilfunkkunde in der Schweiz markant höher ist als im restlichen Europa. Schaeppi kritisiert eine Unzulänglichkeit bei der Berechnung: Die in der Schweiz besonders hohe Subventionierung von Handys werde beim Preisvergleich nicht berücksichtigt.
Swisscom-Chef Urs Schaeppi: Die Schweiz liege im Mobilfunkmarkt preislich «im Mittelfeld». /
Senkung bei Roaming im nächsten Jahr Bei den Preisen fürs mobile Telefonieren und Surfen in der Schweiz erwartet Schaeppi in der nächsten Zeit keine grösseren Bewegungen, «weil die Investitionen hoch bleiben». Allerdings geht er bei den immer wieder kritisierten Roamingtarifen von einer starken Senkung aus. «Wir werden sie nächstes Jahr erneut senken». Warum, wann und um wie viel sagte Schaeppi nicht. Mit dem Fernmeldebericht hatte der Bundesrat Mitte November Fragen aus parlamentarischen Vorstössen beantwortet. Die Regierung lehnte darin etwa eine Preisobergrenze fürs Roaming ab. Sie sprach sich aber für eine Regulierung aus, mit der die Anbieter ihren Kunden im Ausland die Nutzung eines lokalen Anbieters ermöglichen müssen («local breakout»). Swisscom bietet das bereits an.
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