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«Vier Pfoten» holt Löwenbabys aus FlüchtlingslagerZürich - Die Bilder der Löwenbabys inmitten des Flüchtlingslagers im Gazastreifen gingen um die Welt: Ein sechsfacher Familienvater hatte die damals zwei Monate alten Tiere vergangenen März vom Rafah Zoo gekauft, um seinen Enkeln damit eine Freude zu machen.li / Quelle: Vier Pfoten / Dienstag, 23. Juni 2015 / 09:13 h
Die neuen «Haustiere» brachten die Familie bald an ihre finanziellen und physischen Grenzen. Das «Vier Pfoten» Nothilfe-Team bemüht sich seit Wochen um eine Lösung für die Löwenkinder Mona und Max. Nicht nur die Gespräche mit dem Besitzer, auch die strenge Einreise-Regelungen stellen das Team vor eine grosse Herausforderung.
In den Startlöchern für erneuten Gaza-Einsatz Sobald die Tierschützer grünes Licht für den Einsatz im Gazastreifen zu bekommen, wird ein Team aus Tierärzten und Logistikern nach Rafah reisen, um die zwei Löwenbabys endlich aus der verantwortungslosen Privathaltung zu retten. Julie Stillhart, Country Managerin «Vier Pfoten» Schweiz sagt: «Die mittlerweile fünf Monate alten Grosskatzen leben mit der Familie, darunter auch Kleinkindern, unter einem Dach. Deshalb wollen wir sie so schnell wie möglich von dort wegbringen - nicht zuletzt auch zum Wohle der Menschen im Flüchtlingslager und der Familie selbst. Die beiden sind bereits um einiges grösser und stärker als bei ihrer Ankunft im Camp und stellen mittlerweile eine grosse Gefahr alle Bewohner dar.» Obwohl Gaza klein ist, gibt es hier rund 40 Grosskatzen. Der Schmuggel mit exotischen Tieren ist ein grosses Problem. Auch die Eltern von Mona und Max sollen als Babys in den Rafah Zoo durch die unterirdischen Tunnel von Ägypten nach Gaza geschmuggelt worden sein.Vom Gazastreifen ins jordanische New Hope Center Das Team wird vor Ort mit dem Besitzer verhandeln und an seine Einsichtigkeit appellieren. Sobald die Löwen an «Vier Pfoten» übergeben wurden, werden sie in das New Hope Center, der Transitstation des Al Ma'wa Wildlife Sanctuary in Jordanien, gebracht. Stillhart: «Wir hoffen sehr, dass der jetzige Besitzer nun zur Vernunft kommt und uns die Tiere überlässt. Sie sollen ein schönes, sicheres Zuhause bekommen - und nicht an einen anderen Zoo verkauft werden.»Einreiseformalitäten verzögern Start der Rettungsaktion Durch den nach wie vor anhaltenden Konflikt im Gazastreifen ist die Ein- und Ausreise äusserst schwierig.Die internationale Tierschutzorganisation war bereits mit mehreren Projekten im Nahen Osten aktiv. /
«Vier Pfoten» bemüht sich schon seit längerem um eine behördliche Genehmigung für die Rettungsmission. Die internationale Tierschutzorganisation war bereits mit mehreren Projekten im Nahen Osten aktiv. Im September 2014 führte die Organisation eine Notfall-Mission im schwer beschädigten Al-Bisan Zoo im nördlichen Gazastreifen durch. Drei Löwen wurden in eine Rettungsstation nach Jordanien transferiert. Im April führte ein Nothilfe Team eine weitere Hilfsaktion durch, bei der die Tiere im desolaten Khan Younis Zoo medizinisch behandelt und mit Futter versorgt wurden. Beweg dich - beweg was! Weltweit leben und leiden tausende Grosskatzen in Zirkussen, in schlecht geführten Zoos oder in Privatbesitz. Viele der Tiere leben auf engstem Raum, werden mangelhaft ernährt, sind krank und verhaltensgestört. «Vier Pfoten» hat es sich zum Ziel gesetzt, die Situation dieser faszinierenden aber auch gefährlichen Wildtiere zu verbessern. Die Organisation betreibt nicht nur das einzigartige Refugium LIONSROCK in Südafrika, wo mittlerweile über hundert Löwen und Tiger aus schlechter Haltung ein artgemässes Zuhause gefunden haben. «Vier Pfoten» setzt sich auch mit breit angelegten Kampagnen für Grosskatzen in menschlicher Obhut ein, unter anderem für ein Verbot von Wildtieren in Zirkussen oder die Schliessung nicht adäquater Zoos. Mit «Beweg dich - beweg was!» wird nicht nur das 15-jährige Bestehen des Schweizer Standortes aufmerksam gemacht, die Tierschützer rücken das Leid der Tiere, aber auch Lösungen in den Fokus. Die nationale Kampagne »Beweg dich - beweg was!« soll zum Handeln aufrufen und gibt den Tieren eine Stimme.Links zum Artikel:
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Fortsetzung
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