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Hillary Clinton durch E-Mail-Affäre unter DruckWashington - Die demokratische US-Präsidentschaftsbewerberin Hillary Clinton hat in ihrer Zeit als Aussenministerin über ihr privates E-Mail-Konto auch vertrauliche Informationen verschickt oder erhalten. Das ergab eine Sichtung durch das US-Aussenministerium.nir / Quelle: sda / Dienstag, 18. August 2015 / 08:22 h
Von den bislang bereits veröffentlichten 3500 E-Mails aus Clintons Amtszeit von 2009 bis 2013 seien 63 im Nachhinein als in irgendeiner Form vertraulich eingestuft worden, sagte der Sprecher des Aussenministeriums, John Kirby am Montag in Washington. Bei den meisten dieser E-Mails handele es sich um ein «sehr niedriges Niveau» der Vertraulichkeit.
Laut Kirby werden im Zuge der Prüfung des übrigen elektronischen Schriftverkehrs aus Clintons Amtszeit voraussichtlich weitere E-Mails als vertraulich eingestuft. Der Fernsehsender Fox News hatte unter Berufung auf einen mit der Angelegenheit vertrauten Behördenvertreter berichtet, bislang seien bei der Sichtung bereits 305 E-Mails als potenziell vertraulich bewertet worden.
Kirby bestätigte, dass diese E-Mails nun vom Geheimdienst überprüft würden. Dies bedeute nicht, dass sie alle letztlich auch als vertraulich eingestuft würden.
Wahlkampf überschattet Clinton gilt als Favoritin bei den US-Demokraten für die Präsidentschaftskandidatur.Clintons E-Mails werden nun vom Geheimdienst überprüft. (Archivbild) /
Ihr Wahlkampf wird aber durch die E-Mail-Affäre überschattet. Clinton hatte im März zugegeben, dass sie in ihrer Zeit als Aussenministerin eine private E-Mail-Adresse benutzte. Von den insgesamt 62'320 E-Mails aus dieser Zeit händigte Clinton 30'490 an das Aussenministerium aus. Sie sollen bis Januar komplett gesichtet und so weit zulässig veröffentlicht werden. Clinton hatte erklärt, die übrigen 31'830 E-Mails aus ihrer Amtszeit seien privater Natur. Die oppositionellen Republikaner werfen ihr vor, die private Adresse benutzt zu haben, um ihre Korrespondenz unter Verschluss zu halten. Clinton erklärte dagegen, sie habe dies getan, um ein einziges Smartphone benutzen zu können. Noch Ende Juli hatte Clinton gesagt, sie sei «zuversichtlich», dass sie «nie irgendwelche Informationen, die damals als vertraulich eingestuft waren», per E-Mail versendet oder empfangen habe.
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