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Zahl der Selbstmorde geht langsam aber stetig zurück

Neuenburg - Die Zahl der Selbstmorde in der Schweiz ist seit 1991 von über 1500 auf 1300 pro Jahr zurück gegangen. Vor allem Männer verüben weniger Suizid. Punkto Selbsttötung mit Schusswaffen hält die Schweiz einen traurigen Europa-Rekord.

fest / Quelle: sda / Donnerstag, 28. Mai 2009 / 15:15 h

Dies geht aus dem neuesten Newsletter des Schweizerischen Gesundheitsobervatoriums Obsan hervor. Während die Zahl der Suizide bei Frauen seit 1990 um 400 pro Jahr schwankt, ging sie bei Männern von 1140 (1991) auf 863 (2006) zurück. Diese Trends sind auch in anderen Ländern zu beobachten. Die Ursachen des stetigen Rückganges der Suizidraten seien unklar, heisst es in der Obsan-Publikation.

Mehr Tote als durch Verkehrsunfälle

In der Schweiz sterben drei mal mehr Menschen durch Selbstmord als durch Verkehrsunfälle. Nach Kreislauf- und Krebserkrankungen sowie Unfällen stehen Suizide an vierter Stelle punkto Anzahl verlorener potenzieller Lebensjahre. Das Suizidrisiko wächst mit dem Alter. Im mittleren Alter zählt Suizid zu den häufigsten Todesursachen.



Der rückläufige Trend ist auch in anderen Ländern zu erkennen. /

Männer begehen häufiger Selbstmord, Frauen mehr Selbstmordversuche. Aus hochgerechneten Zahlen der Agglomeration Bern lässt sich ableiten, dass im Mittelwert der Jahre 2004 bis 2006 schweizweit über 6000 Selbstmordversuche unternommen wurden. 17,6 Prozent dieser Versuche führten zum Tod.

Männer mit sicherer Methode

Männer wählen meist Selbsttötungsmethoden, die mit grosser Wahrscheinlichkeit den Tod bringen wie Erhängen oder Erschiessen. Frauen wählen häufiger Medikamente, oder bringen sich Schnittverletzungen bei. In keinem anderen europäischen Land begehen so viele Menschen Suizid mittels Schusswaffen. Im Mittel der Jahre 2004 bis 2006 verübten rund 250 Männer Selbstmord mit der Schusswaffe, das sind mehr als ein Viertel aller Selbstmorde von Männern. Bei etwa einem Drittel dieser Suizide wird hierzu die Ordonanzwaffe der Armee benutzt.

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