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Mehrere Mitarbeiter von Mussawi-Zeitung verhaftet

Teheran - Die Machthaber im Iran haben den Druck auf den unterlegenen Oppositionsführer Mir Hussein Mussawi durch Einschränkung der Pressefreiheit erhöht. Derweil zog der Präsidentschaftskandidat Mohsen Resai seine Beschwerde gegen die Wahlergebnisse zurück.

fest / Quelle: sda / Mittwoch, 24. Juni 2009 / 10:03 h

Rund 25 Mitarbeiter von Mussawis Zeitung «Kalemeh Sabs» wurden Anfang Woche festgenommen. «Fünf oder sechs Mitarbeiter aus der Verwaltung, der Rest sind Journalisten», sagte Aliresa Beheschti von der Chefredaktion gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.



Die Zeitung Mussawis war bereits am Tag nach den umstrittenen Wahlen im Iran verboten worden. /



Mohsen Resai: Die «politische, soziale Situation sowie die Sicherheitslage sind in eine sensible und entscheidende Phase getreten, die wichtiger ist als die Wahlen». /

Sie seien alle ohne Haftbefehl mitgenommen worden.

Opposition bröckelt

Fünf Frauen unter den Festgenommenen seien am Dienstagabend jedoch wieder freigelassen worden. Die Zeitung war bereits am Tag nach den umstrittenen Wahlen im Iran Mitte Juni von den Behörden verboten worden. Zudem scheint die Front der Opposition gegen die umstrittene Präsidentenwahl im Iran zu bröckeln. Wie die amtliche Nachrichtenagentur IRNA meldete, zog der unterlegene Präsidentschaftskandidat Mohsen Resai seine Beschwerde beim Wächterrat gegen die Wahlergebnisse zurück. In einem vom IRNA zitierten Schreiben bedauerte der konservative Kandidat, dass dem Gremium trotz eines fünftägigen Aufschubs zu wenig Zeit bliebe, um die gemeldeten Fälle von Unregelmässigkeiten zu prüfen.

«Politische, soziale Situation wichtiger als Wahlen»

Als weiteren Grund für seine Entscheidung gab er an, die «politische, soziale Situation sowie die Sicherheitslage sind in eine sensible und entscheidende Phase getreten, die wichtiger ist als die Wahlen». Der frühere Oberbefehlshaber der Revolutionsgarden hatte gemeinsam mit den Reformkandidaten Mir Hussein Mussawi und Mehdi Karubi Beschwerde gegen den Ausgang der Präsidentenwahl vom 12. Juni eingelegt. Der Wächterrat verkündete darauf, dass die Wahl nicht annulliert werde, weil es keine grösseren Unregelmässigkeiten gegeben habe.

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