Bereits sieben wildgeborene Bartgeier in der Schweiz

Gefüttert und umsorgt von ihren Eltern wurden die Jungvögel «Annemarie-Fuorn» und «Grischun-Albula» im Unterengadin beim Ofenpass und im Oberengadin in der Nähe des Albulatales, wie die Stiftung Pro Bartgeier am Freitag mitteilte. Mit der dritten erfolgreichen Brut in Folge scheine der Bartgeier in der Schweiz endgültig Fuss zu fassen. In den letzten drei Jahren haben im Engadin sechs wildgeborene Bartgeier ihre Nester verlassen sowie ein weiterer Jungvogel im Wallis. Im ganzen Alpenraum glückten insgesamt 58 Wildbruten.




Laut der Bartgeier-Stiftung bildeten sich in der Grenzregion Graubünden-Italien, in Hochsavoyen (F), dem angrenzenden Wallis und in der französischen Region von La Vanoise drei Keimpopulationen, die sich langsam vergrössern. Die Bartgeier-Stiftung will nun die Aussetzung junger Bartgeier in die Schweizer Zentralalpen verlagern. Die erste Wildbrut des Vogels mit nahezu drei Metern Flügelspannweite war 1997 in Hochsavoyen geglückt. Seit 1991 wurden 26 in Zoos, Wildparks und Zuchstationen geborene Bartgeier im Schweizerischen Nationalpark ausgesetzt. Das Wiederansiedlungsprojekt des vor rund 100 Jahren ausgerotteten Knochenfressers wird in Kooperation mit den umliegenden Alpenländern durchgeführt, wo seit 1986 134 Bartgeier ausgesetzt wurden.