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Winterthur: Eisweiher-Quartier setzt auf zukunftsweisende Wärmeversorgung

Das Eisweiher-Quartier in Winterthur beschreitet einen vielversprechenden Weg in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft. Anstelle von Erdgas wird die Wärmeversorgung künftig durch die Nutzung von Abwärme aus der städtischen Kehrichtverwertungsanlage (KVA) sichergestellt.

fest / Quelle: winterthur.im / Mittwoch, 7. Mai 2025 / 17:36 h

Dieser Schritt hin zu einer klimafreundlicheren Energiequelle wurde durch die Entscheidung des Quartiers für ein sogenanntes Anlagen-Contracting-Modell ermöglicht. Der Stadtrat unterstützte dieses Vorhaben mit der Bewilligung eines Projektierungskredits von 200'000 Franken.

Gemeinschaftliche Lösung für eine grüne Wärmeversorgung

Obwohl der kommunale Energieplan für das Eisweiher-Quartier keine Anbindung an das städtische Fernwärmenetz vorsah und individuelle Heizlösungen empfahl, entschieden sich die Eigentümer für eine gemeinschaftliche Versorgung. Dieses eigenständige Wärmenetz, realisiert im Rahmen des Anlagen-Contractings, ermöglicht eine effiziente und umweltfreundliche Wärmeversorgung für das gesamte Quartier. Die notwendige Infrastruktur, ein rund 1900 Meter langes Verteilnetz, wird dabei von den privaten Eigentümern über die Laufzeit des Contractings finanziert. Um mögliche Interessenkonflikte zu vermeiden, trat Stadtrat Stefan Fritschi, selbst einer der Eigentümer, bei diesem Geschäft in den Ausstand.



Das rund 1900 Meter lange Verteilnetz im Eisweiher-Quartier wird von den privaten Eigentümern über die Laufzeit des Contractings finanziert. /

Die hohe Anschlussbereitschaft der Liegenschaften von über 90 Prozent trägt massgeblich zur Wirtschaftlichkeit des Projekts für die Stadtwerk Winterthur bei und ermöglicht somit attraktive Konditionen für die Bewohner.

Innovative Technik für die Nutzung von Abwärme

Die Abwärme der KVA wird aus dem bestehenden Fernwärmenetz entnommen und zum Eisweiher-Quartier geleitet. Am Schulhaus Mattenbach entsteht hierfür eine spezielle Umformerstation, die die Fernwärme übernimmt. Von dieser Station aus wird eine Hauptleitung unterirdisch verlegt, um die Wärme zu den einzelnen Gebäuden im Quartier zu transportieren. Diese Lösung erwies sich als wirtschaftlich vorteilhafter im Vergleich zum Bau und Betrieb einer eigenen Heizzentrale, beispielsweise mit Holzpellets oder Wärmepumpen. Das Eisweiher-Quartier benötigt eine Anschlussleistung von etwa 1400 Kilowatt, was einem durchschnittlichen jährlichen Wärmebedarf von rund 3 Millionen Kilowattstunden entspricht.

Ein Beitrag zu den städtischen Klimazielen

Die Realisierung dieser klimafreundlichen Wärmeversorgung im Eisweiher-Quartier ist ein wichtiger Baustein zur Erreichung der ambitionierten Klimaziele der Stadt Winterthur, die eine Reduktion der Netto-CO2-Emissionen auf null Tonnen bis zum Jahr 2040 vorsieht.

Anlagen-Contracting als eigenständige Lösung

Es ist wichtig zu betonen, dass die Wärmeversorgung des Eisweiher-Quartiers zwar auf der Nutzung von Abwärme aus der KVA basiert, die technische Umsetzung und der Betrieb jedoch nicht in das städtische Fernwärmenetz integriert sind. Stattdessen handelt es sich um ein eigenständiges Anlagen-Contracting des Eigenwirtschaftsbetriebes Energie-Contracting. Die eigens errichtete Umformerstation am Schulhaus Mattenbach dient als Schnittstelle zur Übernahme der Fernwärme und zur Weiterleitung in das separate Netz des Eisweiher-Quartiers, welches von der Stadtwerk Winterthur errichtet und betrieben wird.

Links zum Artikel:

Eisweiher-Quartier stellt auf klimafreundliche Wärme um Medienmitteilung der Stadt Winterthur.




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