Camping St. Moritz: Neues Infrastrukturgebäude feierlich eröffnet - Saisonstart Ende Mai

Vom Konzept zur Fertigstellung: Eine Anlage im Wandel

Nachdem der Campingplatz St. Moritz über Jahre unter der Ägide des Touring Club Schweiz (TCS) betrieben wurde, entschied sich die Gemeinde St. Moritz im Jahr 2020 für eine Neuausrichtung. Ziel war es, die Anlage nicht nur betrieblich, sondern auch infrastrukturell aufzuwerten. In Zusammenarbeit mit der neuen Betreiberschaft wurde ein umfassendes Konzept entwickelt, das schrittweise Realität wurde. Dieser Prozess umfasste die Errichtung einer neuen Trafostation und eines modernen Empfangsgebäudes, die Anpassung und Ertüchtigung der Stellplätze für Wohnmobile und Zelte sowie den Bau einer neuen Entsorgungsstation. Mit der Fertigstellung des zentralen Infrastrukturgebäudes findet diese Entwicklung nun ihren vorläufigen Abschluss.

Das neue Zentrum: Mehr als nur funktionale Notwendigkeit
Das neue Infrastrukturgebäude, geplant vom Architektenteam ARGE Weitschies Krähenbühl aus Chur und Davos und umgesetzt mit lokalen Unternehmen, positioniert sich längs zum angrenzenden Wald und bildet so einen natürlichen Abschluss des Campingareals. Die Planer legten Wert darauf, nicht nur die notwendigen Serviceeinrichtungen funktional und übersichtlich anzuordnen, sondern durch die Gebäudehöhe und gezielte Ausblicke auch eine Verbindung zur umgebenden Natur herzustellen.

Das Gebäude soll eine verbesserte Aufenthaltsqualität bieten und als neuer Mittelpunkt der gesamten Anlage dienen. Die Kapazitäten der Sanitäranlagen wurden deutlich erweitert:

• 14 Waschbecken
• 12 Toiletten
• 14 Duschen (sowohl für Einzelpersonen als auch für Familien konzipiert)

Ein Büroraum mit integriertem Kiosk dient als zentrale Anlaufstelle für die Campinggäste. Darüber hinaus steht ein Aufenthaltsraum mit einer kleinen Küche und einer gedeckten Terrasse zur Verfügung, der als Treffpunkt ausserhalb des eigenen Campers oder Zeltes gedacht ist.




Einrichtungen zum Geschirrspülen und Wäschewaschen ergänzen das Angebot. Eine überdachte Veranda ermöglicht einen barrierefreien Zugang zu den Einrichtungen. Für den reibungslosen Betrieb sind zudem separate Räume für Instandhaltungsarbeiten und Maschinen vorgesehen.

Letzte Optimierungen und Eröffnung

Eine noch bestehende Herausforderung ist eine oberirdisch verlaufende Hochspannungsleitung, welche die Anlage optisch beeinträchtigt. Es ist geplant, diese in naher Zukunft erdzuverlegen, was die Attraktivität des Standorts weiter steigern dürfte. Unabhängig davon wird betont, dass sich der Campingplatz dank der neuen Infrastruktur bereits jetzt harmonischer in den Naturraum einfüge und ein nachgefragter Standort für Camper im Oberengadin sei.

Das neue Infrastrukturgebäude wurde am gestrigen Samstag, den 17. Mai 2025, im Rahmen einer kleinen Feier offiziell seiner Bestimmung übergeben. Zwischen 10 und 15 Uhr hatte die Bevölkerung die Gelegenheit, das neue Gebäude zu besichtigen. Der Campingbetrieb für die Saison 2025 startet am 28. Mai und wird voraussichtlich bis zum 19. Oktober andauern. Die Verantwortlichen blicken dem Saisonstart mit den nun abgeschlossenen Neuerungen gespannt entgegen.