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Urner Jäger tötet irrtümlich einen Luchs

Andermatt UR - Erstmals ist in Uri ein Luchs geschossen worden - irrtümlich. Ein Jäger hielt das Tier für einen Fuchs. Nach der Schussabgabe bemerkte er den Irrtum und informierte den Wildhüter. Gegen den Mann wurde eine Strafanzeige eingereicht, denn der Luchs ist geschützt.

fest / Quelle: sda / Dienstag, 19. Januar 2010 / 17:01 h

Jagdverwalter Josef Walker bestätigte einen Bericht des «Urner Wochenblattes». Demnach wurde der Luchs bei der Passjagd in der Nacht auf den 8. Januar 2010 auf dem Gebiet der Gemeinde Andermatt geschossen. Es handelt sich um ein zirka ein Jahr altes männliches Tier. Er gehe davon aus, dass der Luchs nicht vorsätzlich geschossen wurde, sagte Walker gegenüber der Nachrichtenagentur SDA. Sonst hätte sich der Jäger kaum selber gemeldet.



Bitter: Der Jäger hatte den Luchs nachts nicht erkannt. /

Dennoch handle es sich beim Abschuss der geschützten Raubkatze nicht um ein Kavaliersdelikt.

Passjagd

Zurzeit ist in Uri die so genannte Passjagd im Gang. Dabei geht es um die Regulierung des Bestandes von Füchsen, Dachsen und Mardern. Füchse sind anfällig für Krankheiten und können diese übertragen, inbesondere bei einer Überpopulation. Die Passjagd findet nachts statt; die Jäger lauern den Tieren an einem fixen Standort auf. Das urnerische Amt für Forst und Jagd geht davon aus, dass heute auf Kantonsgebiet um die zehn Luchse leben. Da ein Luchs zum Leben rund 100 Quadratkilometer beansprucht, dürften seine Reviere in Uri mehr oder weniger gefüllt sein.

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