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Nach Erdbeben in Haiti nimmt Gewalt gegen Frauen zu

Port-au-Prince - Gut zwei Wochen nach dem Erdbeben in Haiti werden obdachlose Frauen zunehmend Opfer von Gewalt. Banditen belästigten und vergewaltigten Frauen und junge Mädchen, die in Zelten Zuflucht gesucht hätten, sagte der haitianische Polizeichef Mario Andrésol am Donnerstag.

zel / Quelle: sda / Freitag, 29. Januar 2010 / 07:17 h

Offizielle Zahlen gibt es nicht, Frauenorganisationen in Port-au-Prince alarmierten allerdings die UNO. Die Polizei, einzige Ordnungsmacht des Karibikstaates, zählte vor dem Erdbeben rund 8000 Beamte.

Die Hälfte der Polizisten haben sich zurückgemeldet

Mindestens 70 Polizisten seien ums Leben gekommen, rund 400 verletzt worden, sagte Andrésol. 500 würden noch vermisst.



Banditen belästigten und vergewaltigten Frauen und junge Mädchen, die in Zelten Zuflucht gesucht hätten, sagte der haitianische Polizeichef Mario Andrésol am Donnerstag. (Archivbild) /

Von gut 6000 Polizisten aus dem Hauptstadtgebiet hätten sich zwei Wochen nach dem Beben nur 3400 zurückgemeldet.

Für den Wiederaufbau seines zerstörten Nachbarlandes will die Dominikanische Republik Mitte April eine zweite Konferenz veranstalten. Dieses Treffen werde auf Bitten des haitianischen Präsidenten René Préval organisiert, kündigte der dominikanische Aussenminister Carlos Morales Troncoso am Donnerstag an.

Bereits in der vergangenen Woche hatten sich Préval und sein dominikanischer Amtskollege Leonel Fernández mit Vertretern weiterer Länder der Region getroffen, um über die Lage in Haiti zu beraten. Fernández hatte dabei die Höhe der für Haiti benötigten Gelder für den Wiederaufbau auf zehn Milliarden Dollar beziffert.

Am Montag hatten die Geberländer ein Treffen im kanadischen Montréal zur Koordinierung der Hilfen für den Karibikstaat abgehalten. Im März soll zudem eine Hilfskonferenz für Haiti bei der UNO in New York stattfinden.

 


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