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Zivildienst-Chef schielt nach ArmeejobsBern - Seit der Abschaffung der Gewissensprüfung wollen so viele junge Männer Zivildienst leisten, dass es bereits an Einsatzplätzen mangelt. Nun schielt Zivildienst-Chef Samuel Werenfels nach Armeejobs.bert / Quelle: sda / Sonntag, 31. Januar 2010 / 11:40 h
Zivildienstler könnten bei allen Hilfeleistungen an Behörden oder Veranstalter eingesetzt werden, die nichts mit Sicherheit zu tun haben, sagte er in einem Interview mit dem «SonntagsBlick». Werenfels denkt etwa an Skiweltcup-Rennen, Jodlerfeste oder den Aufbau der WEF-Infrastruktur.
Heute können «Zivis» Dienst leisten in Gesundheits- und Sozialwesen, Umweltschutz, Kulturgütererhaltung, Landwirtschaft, Forstwesen, Enwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe sowie Katastrophenbewältigung. Für Werenfels ist darum klar, dass zur Umsetzung seiner Idee eine Gesetzesrevision nötig wäre.
Die Vorbehalte der Politik sind jedoch gross: Kaum ein Jahr nach Abschaffung der Gewissensprüfung fordern die Sicherheitspolitischen Kommissionen der Eidgenössischen Räte einmütig eine Revision des Zivildienstgesetzes. Neben der Aufweichung der Wehrgerechtigkeit befürchten die Parlamentarier Unterbestände bei der Armee.
Auf den Vorschlag von Samuel Werenfels gab es Seitens der Sicherheitspolitischen Kommissionen noch keine Reaktion. /
![]() Wie sie diese Flut eindämmen wollen, liessen die Kommissionen jedoch offen. Auf Werenfels' Vorschlag scheinen sie jedoch nicht gewartet zu haben: Er habe noch keine positiven Reaktionen auf seine ersten Anläufe erhalten, sagte er. Militärdienst «freiwillig» Seit dem 1. April 2009 müssen Männer, die aus Gewissensgründen keinen Militärdienst leisten wollen, nicht mehr zur Gewissensprüfung antreten. Sie müssen nur die Bereitschaft aufbringen, länger Dienst zu leisten. In der Folge ist die Zahl der Zivildienstgesuche letztes Jahr sprunghaft von jährlich rund 1800 auf über 7000 angestiegen. Für 6720 Zivildienstler, deren Gesuch bewilligt wurde, standen jedoch nur 6593 Einsatzplätze zur Verfügung.
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