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Fernseh-Duell: Brown verteidigt EU-Mitgliedschaft

London - Aus der zweiten Fernsehdebatte vor der britischen Parlamentswahl ist ersten Umfragen zufolge keiner der beteiligten Spitzenpolitiker als deutlicher Sieger hervorgegangen.

bert / Quelle: sda / Donnerstag, 22. April 2010 / 23:37 h

In einer Blitzumfrage für die Zeitung «Sun» beendete Oppositionsführer David Cameron mit 36 Prozent die Debatte als Sieger, in der es um die Aussenpolitik ging. Der Chef der Liberaldemokraten, Nick Clegg, belegte mit 32 Prozent den zweiten Platz vor Premierminister Gordon Brown mit 29 Prozent. In einer Umfrage für den Sender ITV lag Clegg mit 33 Prozent vor Brown und Cameron, auf die jeweils 30 Prozent entfielen. Eine weitere Befragung für die Zeitung «Times» sah Cameron als Sieger und Clegg als Zweiten. Gewählt wird am 6. Mai.

Häufigerer Angriff

Bei der 90 Minuten langen Debatte auf dem Sender Sky News wechselten die Kandidaten ihre Taktik und griffen sich wesentlich öfter als vergangene Woche an. Cameron machte erneut die europakritische Linie der Tories deutlich.



Eine Isolation von der EU ist ein Fehler. (Archivbild) /

«Wir wollen in Europa sein, aber nicht von Europa regiert werden», sagte er. Brown beschuldigte ihn daraufhin, Grossbritannien zu isolieren.

Ablehnende Haltung

Brown und Cameron griffen Clegg derweil wegen seiner ablehnenden Haltung gegenüber Atomwaffen an. «David ist anti-europäisch, Nick ist anti-amerikanisch, und beide sind realitätsfern», sagte Brown. Clegg gelang es zwar, die Angriffe zu parieren. Er konnte jedoch nach Ansicht von Kommentatoren seinen überraschenden Erfolg bei der ersten Fernsehdebatte nicht wiederholen. Die dritte Fernsehdebatte findet nächsten Donnerstag statt. Dabei soll es vor allem um Wirtschaftsthemen gehen. Die TV-Duelle sind ein Novum in der britischen Geschichte.

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