Die Zebragruppe im Zoo Zürich war nämlich während Jahren keine Familie mehr: Das letzte Fohlen wurde 1999 geboren. Der fehlende Hengst im Gehege verhinderte weiteren Nachwuchs.
Der bewährte Zuchthengst stürzte 1998 so unglücklich, dass er das Genick brach. Der Zoo versuchte bis im Herbst 2007 erfolglos, ein passendes Tier aufzutreiben. Mit Stripes fand der Zürcher Zoo dann endlich einen Hengst im tschechischen Zoo von Liberec.
Die Eingewöhnung mit den beiden über 20-jährigen Stuten Nella und Linka verlief sehr ruhig, heisst es weiter. Im Frühjahr 2008 kam dann noch die junge Stute Paris aus Deutschland zur Gruppe.
Im Oktober 2009 stellte sich Nachwuchs ein: Linka brachte das Fohlen Jobedi zur Welt, das 80. Zebrajungtier im Zoo Zürich. Jobedi hatte einen schwierigen Start: Kurz nach der nächtlichen Geburt fiel es bei den ersten Gehversuchen in den Graben.
Dabei bekam es zu wenig der lebenswichtigen ersten Milch.
Junges Zebra mit Mutter. /
Der Mangel an Abwehrkräften liess den Nabel nicht verheilen und die Gelenke entzündeten sich. Das Fohlen musste im Tierspital behandelt werden. Inzwischen geht es ihm wieder gut. Ob es Langzeitschäden davon getragen hat, ist aber noch unklar, wie Zoo-Kurator Samuel Furrer auf Anfrage sagte.
Dass auch die andere ältere Stute, Nella, trächtig war, wusste der Zoo Zürich zwar schon länger, das Deckdatum war aber nicht bekannt. Am Morgen des 6. Juni stand dann ein Fohlen neben seiner Mutter Nella. Der kleine Hengst bekam den Namen Kibwano (junger Gentleman). Gemäss Furrer geht es ihm sehr gut.
