Die etwa 2 Millionen Franken teure Sendung spielte unter anderem auf einem Floss auf dem Rhein, im Hotel «Les Trois Rois» und rund um die Mittlere Brücke Basel.
Die vielen Zaungäste an den Originalschauplätzen störten kaum, da die Verdi-Oper vom Direktor des Theaters Basel, George Delnon, in modernen Kostümen inszeniert wurden.
Viele TV-Zuschauer dürften allerdings schon im ersten Drittel weggezappt haben. Die Einführung aus dem Off war zu knapp, um die ersten 45 Minuten über die Dreiecksbeziehung zwischen der nubischen Geisel Aida, der ägyptischen Königstochter Amneris und deren Feldherr Radames zu erklären.
Aida in Lumpen gekleidet
Dass Aida gekleidet war wie eine obdachlose islamische Immigrantin - in grauen Lumpen und Kopftuch - war zwar sinnvoll, erklärte aber Radames' Obsession für sie nicht wirklich.
Angeles Blancas als Aida und Sergej Khomov als Radames. / Foto: SF/Severin Nowacki
Unfreiwillig komisch wirkte der sichtbare Bootsname «Kies-Ueli» auf dem Floss, auf dem Radames samt Soldaten und Kriegsgefangenen zum berühmten Triumphmarsch einzog.
«Aida am Rhein» ist die dritte und letzte Alltags-Opernübertragung des Schweizer Fernsehens nach «La Traviata im Zürcher Hauptbahnhof» (2008) und «La Bohème im Hochhaus» (2009) im Berner Gäbelbach. Die Zuschauerzahlen sanken von über 500'000 bei «Traviata» auf 300'000 bei «Bohème». Die Einschaltquoten der «Aida» werden am Montag bekannt gegeben.
