Ein Grieche soll wegen vorsätzlicher Tötung eine Freiheitsstrafe von acht Jahren kassieren. Dies forderte Staatsanwalt Rolf von Felten Ende September. Der heute 20-Jährige habe «zwecks puren Lustgewinns den Tod von Mitmenschen in Kauf genommen».
Als vorderster der drei Junglenker krachte er beim tödlichen Raserunfall vor zwei Jahren in ein korrekt fahrendes Auto. Ein Kroate und ein Türke sollen ebenfalls wegen vorsätzlicher Tötung eine Strafe von sieben Jahre Freiheitsentzug erhalten.
Drei Raserautos
Beim Unfall in der Nacht auf den 8. November 2008 um 1.40 Uhr war eine 21-jährige Schweizerin ums Leben gekommen. Sie sass auf dem Rücksitz eines korrekt fahrenden Autos, in welches das vorderste der drei Raserautos hineinfuhr.
Das Urteil zum Raserunfall von Schönenwerd SO wird heute ausgesprochen. (Symbolbild) /
Ein heute 61-jähriger Mann und seine 64-jährige Ehefrau wurden verletzt. Die Ortseinfahrt Schönenwerd passierten die drei Junglenker laut Anklage bei nebliger Sicht mit 116 bis 129 Kilometer pro Stunde anstatt der erlaubten 50 km/h.
Verteidigung fordert bedingte Strafe
Die Verteidigerin des Griechen forderte eine bedingte Freiheitsstrafe von zwölf Monaten. Sie räumte zwar ein, dass ihr damals 18-jähriger Mandant aus «purer Gedankenlosigkeit» ein Menschenleben ausgelöscht habe. Trotzdem solle er wegen fahrlässiger anstatt vorsätzlicher Tötung verurteilt werden.
Die Verteidiger des Türken und des Kroaten forderten je einen Freispruch. Alle drei Angeklagten ergriffen im Prozess das Wort und betonten, dass ihnen der Unfall leid tue. Zwei der Angeklagten waren zum vierten Prozesstag aus der Untersuchungshaft gekommen.
Die Urteilsverkündung beginnt um 14 Uhr im Stadthaus Olten und wird voraussichtlich vier Stunden dauern.
