Um 23.15 Uhr meldete eine Bewohnerin der Alterssiedlung, dass es laut gekracht habe und sie ihre Wohnung nicht mehr verlassen könne. Vor ihrer Wohnungstür im zweiten Stock lag der abgebrochene Laubengang des dritten Stocks.
Die Rettungskräfte evakuierten sofort rund ein Dutzend Bewohnerinnen und Bewohner über die Balkone, die an der Rückseite des fünfstöckigen Gebäudes angebracht sind. Der Schaden beträgt gemäss einer Mitteilung der Kantonspolizei Zürich vom Donnerstag mehrere hunderttausend Franken.
Damit nicht noch mehr passiert, wird der Laubengang im zweiten Stock nun mit Stützen gesichert.
Keine strafbare Handlung erkennbar
Weshalb der Zugang zu den Wohnungen abbrach, ist noch völlig unklar. «Es gibt bis jetzt keinen ersichtlichen Grund», sagte ein Polizeisprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA.
Weshalb der Laubengang abbrach ist noch nicht klar. / Foto: Markus Heinzer newspictures.ch
Die Polizei habe Spuren gesichert und den Schaden zusammen mit Statikern und einem Vertreter der Gebäudeversicherung angeschaut.
Auch ein Staatsanwalt sei bei der Inspektion dabeigewesen. Im Moment sei aber keine strafbare Handlung erkennbar, sagte der Sprecher weiter.
In ihre Wohnungen können die Senioren und Seniorinnen vorläufig nicht zurück. Die meisten von ihnen wurden von Verwandten aufgenommen, drei fanden in einem anderen Altersheim Unterschlupf. Über die Drehleiter auf der Rückseite des Hauses konnten Feuerwehrleute den Senioren das Nötigste aus ihren Wohnungen bringen, so etwa Medikamente und Kleider.
Man werde nun ein Provisorium erstellen, um den Bewohnern den Zugang zu ihren Wohnungen wieder zu ermöglichen. Wie dieser proviorische Zugang aussehen soll und bis wann er realisiert sein wird, ist aber noch unklar.
