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Kunst im Dialog: Kirchner und Baselitz - Eine fesselnde GegenüberstellungDie Galerie HENZE & KETTERER in Bern präsentiert noch bis zum 19. Dezember 2025 die faszinierende Ausstellung «Kirchner und Baselitz - Remix: Wiederholung im Holzschnitt». Erleben Sie, wie zwei prägende Künstlergenerationen im direkten Vergleich ihre einzigartigen Perspektiven auf die Kunst und ihre Zeit offenbaren und doch auf überraschende Weise miteinander in Resonanz treten.fest / Quelle: galerien.ch / Samstag, 5. Juli 2025 / 16:40 h
Ein Spiegelbild der Kunstgeschichte: Das Jahr 1938Das Jahr 1938 markiert einen tiefgreifenden Wendepunkt in den Biografien von Ernst Ludwig Kirchner und Georg Baselitz. Während es Kirchners Todesjahr ist, erblickt Baselitz in diesem Jahr das Licht der Welt. Diese zeitliche Verschränkung hat Ingeborg Henze-Ketterer und Wolfgang Henze dazu bewogen, auf die spiegelbildliche Qualität ihrer Lebenswege und künstlerischen Karrieren hinzuweisen. Es ist, als ob sich ihre künstlerische Entwicklung in umgekehrter Reihenfolge entfaltet hätte, eine Art auf den Kopf gestelltes Echo durch die Jahrzehnte.Vorwärtsblick versus Rückbesinnung: Zwei künstlerische Ansätze im DialogAnselm Wagner bezeichnet das einzigartige Duo treffend als «janusköpfig». Ernst Ludwig Kirchner, als Mitbegründer der Künstlergruppe «Brücke» im Jahr 1905, verkörperte eine Aufbruchsstimmung. Seine Kunst zielte darauf ab, ein neues Lebensgefühl «unmittelbar und unverfälscht» auszudrücken, getragen von einer Fortschrittseuphorie, die der späteren Generation um Georg Baselitz jedoch fremd war. Für Baselitz und seine Zeitgenossen wiegt das Gewicht der Geschichte schwerer. Seine Werke entstehen weniger aus dem Drang des unmittelbar Erlebten, sondern vielmehr aus der Erinnerung, Reflexion und Neuformulierung kunsthistorischer Motive. Baselitz' Herangehensweise ist expressiv, aber nicht expressionistisch, eine bewusste Abgrenzung, die den Unterschied in den Zeitgeistern unterstreicht.Die «Remix»-Serie: Georg Baselitz' Hommage an die VergangenheitAb 2005 entwickelt Georg Baselitz konsequent seine vielbeachtete «Remix»-Serie. Hier wird die retrospektive Auseinandersetzung mit dem eigenen Werk zum zentralen künstlerischen Konzept erhoben. Das Jahr 1938 markiert einen tiefgreifenden Wendepunkt in den Biografien von Ernst Ludwig Kirchner und Georg Baselitz: Tod und Geburt. / Foto: henze-ketterer.ch
Diese fortlaufende Werkgruppe, die sich in Zeichnungen, Druckgrafiken und Malerei manifestiert, beleuchtet Baselitz' fortwährende Beschäftigung mit seinen früheren Arbeiten. In der aktuellen Ausstellung sind sechs grossformatige «Remix»-Holzschnitte zu sehen, darunter Titel wie «Der Hirte», «Maler im Mantel - zwei Stiefel» oder «Poet in Stiefeln». Diese beeindruckenden Werke sind allesamt Neuinterpretationen seiner ikonischen Heldenbilder aus den 1960er Jahren. Ihre rhythmische Anordnung und starke Präsenz im Ausstellungsraum schaffen einen spannungsvollen Kontrast zu den chronologisch gehängten Werken Ernst Ludwig Kirchners, die einen umfassenden Querschnitt durch dessen Schaffensjahre bieten. Wiederholung als künstlerisches Prinzip: Ein verbindendes ElementKirchners zentral platzierter Holzschnitt «Die Freunde» beeindruckt nicht nur durch seine Dimensionen, die sich dem Format von Baselitz' Werken annähern. Als der grösste von Kirchner geschaffene Holzschnitt stellt er auch über seinen Titel eine interessante Verbindung zu Baselitz' Heldenbildern her. Beide Künstler nutzen die Darstellung markanter Figuren, um einen Anspruch auf autonome Kunst zu formulieren - Werke, die über ihre eigene Zeit hinaus von allgemeiner Bedeutung sind und keine blosse Episode bleiben. Sowohl Kirchner als auch Baselitz kehren in ihrem Schaffen immer wieder zu bestimmten zentralen Motiven zurück und widmen sich diesen intensiv über verschiedene Werkphasen und Jahrzehnte hinweg. Die Geste der Wiederholung, die in Baselitz' «Remix»-Serie eine so wichtige Rolle spielt, war auch Ernst Ludwig Kirchner - zwei Generationen früher geboren - alles andere als fremd. Die Auseinandersetzung mit dem eigenen Werk ist auch bei Kirchner ein bewusster Ansatz. Dies zeigt sich in seinen Überarbeitungen und Übermalungen älterer Arbeiten, Umdatierungen, Fotoretuschen, aber auch in seinen selbst verfassten Kunstkritiken zu seinem Werk unter dem Pseudonym Louis de Marsalle. Bei beiden Künstlern findet die Beschäftigung mit dem eigenen Schaffen ihren Ausdruck in der direkten und intensiven Bearbeitung eines Motivs, oft in verschiedenen künstlerischen Techniken und ohne hierarchische Bewertung. Baselitz und Kirchner nutzen die Wiederholung als Methode, um Werke von hoher Eigenständigkeit und Unverwechselbarkeit zu schaffen. Dies führt zu einer gesteigerten Wiedererkennung, die sowohl Kirchner als auch Baselitz als bedeutende Protagonisten der Kunst ihrer Zeit für ihr Werk beanspruchen können.Kirchners Holzschnitte im FokusIm Obergeschoss der Galerie werden, analog zu Baselitz' sechs «Remix»-Holzschnitten, ausgewählte Holzschnitte von Ernst Ludwig Kirchner präsentiert. Diese zeigen, dass Holzschnitte in Kirchners Werk oft auch als Motive in Gemälden oder anderen Techniken existieren. Zu sehen sind Werkbeispiele aus allen Schaffensjahren, darunter:
Online-Katalog (PDF, 6,4 MB) Besuchen Sie die Ausstellung und tauchen Sie ein in den faszinierenden Dialog zweier Künstlergenerationen! Kirchner und Baselitz - Remix: Wiederholung im HolzschnittGALERIE HENZE & KETTERERLagernweg 13 CH-3114 Wichtrach/Bern Schweiz Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag: 10.00 - 12.00 Uhr und 14.00 - 17.00 Uhr Samstag: 10.00 - 16.00 Uhr Sonn- und Feiertage: Geschlossen Oder nach Vereinbarung Links zum Artikel: ![]() «Ausländer-Kredit» für Investitionen in der Heimat? Immer öfter - gerade auch vor den Ferien - wird das Beratungsteam von kredit.ch angefragt, ob auch in der Schweiz lebende Ausländer die Möglichkeit haben, einen günstigen, fairen Kredit zu erhalten. Fortsetzung
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