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Faktenbasierte Einstufung des WahnsinnsWas Sie und ich wohl schon am 11. März vermuteten, wird einen Monat später offiziell bestätigt: Japan ist das neue Tschernobyl. Der japanische «Störfall» angelt sich in die oberste Verstrahlungsliga hinauf. Na super! Echt. Wie lange hat «Japan», d.h. die korrupte, mit Tepco und den multinationalen Finanzgebern verbandelte Atomlobby, gebraucht, um das festzustellen?Regula Stämpfli / Quelle: news.ch / Mittwoch, 13. April 2011 / 11:26 h
Einen Monat. Einen Monat nach dem 11. März 2011 stellen Regierung und internationale Atombehörde das fest, was Sie und ich auf allen sozialen Netzwerken, untereinander, mit Fachstudis schon als Vermutung ausgetauscht haben. Stufe 7, die Stufe, die von Tschernobyl erreicht wurde, wird folgendermassen umschrieben:
«Schwerste Freisetzung von Radioaktivität mit schweren Auswirkungen auf Gesundheit und Umwelt in einem weiten Umfeld.»
Wie reagieren auf so etwas beispielsweise Angela Merkel oder Doris Leuthard? Zwei Frauen, denen gemäss Karriere grundsätzlich mehr Wissen und Kompetenz als Ihnen und mir zugetraut wird? Sie reagieren mit: Business as usual. Weitergehen. Ignorieren. So tun als wäre alles halb so schlimm. Peinlich schönreden, technisch plattquasseln.
«Ein Abschalten deutscher Kernkraftwerke unter Inkaufnahme der Verwendung von Kernenergie aus anderen Ländern aber das sage ich ebenso unmissverständlich kann und darf nicht unsere Antwort sein. Die einzig redliche Antwort ist der forcierte und beschleunigte Weg in das Zeitalter der erneuerbaren Energien.» Angela Merkel, Presseerklärung zu Japan.
«Es ist leichtsinnig, den Verzicht auf Kernenergie zu fordern» (TA vom 26.3.2011) und sie warnt davor, in der Atomdiskussion «unreflektierte Forderungen» aufzustellen. (19.3.2011)
Besonders gefällt mir die Äusserung von Doris Leuthard, dass nur «faktenbasiert» über die Zukunft der Atomenergie diskutiert werden dürfe. Sollen wir hier lachen? Welche Fakten sind denn seit 30 Jahren nicht «basiert»? Die Tatsache, dass wir Energie saufen, ohne uns um die Quellen zu kümmern? Die Fakten, dass Kernkraftstrahlungen eine Laufzeit von 24'000 Jahren - das entspricht ungefähr 40'000 kommenden Generationen - haben? Ich erinnere mich an einen alten Professor, der schon Ende der 1980er Jahre während eines Abendessens einmal gesagt hat: «Wartet nur ab, Ihr Jungen! Die Bürgerlichen machen jetzt punkto Energiepolitik jahrzehntelang nichts, bis uns das Wasser sooo am Hals steht, respektive die fehlenden Energiequellen uns in unserem Lebenskern sooo stark bedrohen, dass neue Atomkraftwerke geplant und die Laufzeit der alten Schrottmeiler verlängert werden.» Wie recht er hatte zeigten Merkel und Leuthard in den Monaten vor der japanischen Katastrophe. Mit einer unerbitterlichen, ausschliesslich auf persönlichen Machterhalt und Atomlobby-Interessen fokussierten Politik forcierten beide Damen die Kernenergie. Fukushima hat die zwei Regierungsfrauen nun zwar etwas gebremst, doch wenn man genau hinhört, muss man feststellen: nicht wirklich.
Merkel und Leuthard erinnern mich an Madame de Pompadour. Dieser wird der schöne Satz nachgesagt: Après nous le déluge...nach uns die Sintflut. Während Madame de Pompadour indessen einige erotische und kulturelle Nachwirkung hatte, müssen wir die beinharten Technokratinnen Angela Merkel und Doris Leuthard ohne Puderquaste und schön ondulierter Perücke ertragen.
Wie leicht der gelernten Physikerin Angela Merkel und der gelernten Juristin Doris Leuthard solche heisse Luft von den Lippen geht, ist umwerfend. Doch die beiden Frauen leben davon, dass sie nichts wirklich verstehen müssen, dafür brillant taktieren können. Schliesslich ist genau dies der Freipass für diese Art von Politikerinnen und Politiker, denen eigentlich alles egal ist, ausser der Verlust der eigenen Macht.
Weshalb sollten Angela Merkel und Doris Leuthard auch anders reden, denken und handeln?
Schliesslich ist absolut nichts zu sehen.
Angela Merkel, Doris Leuthard: faktenbasierte Debatte? /
Es gibt keine krassen Medienbilder. Sondern nur ein seltsam unscharfes japanisches Nebelmeer. Das Risiko sieht nicht grauenhaft aus, sondern unklar. Brennende Kernstäbe unterscheiden sich in nichts von im Flammenmeer stehenden Eisenstäben. Während bei jedem Kriegsgemetzel verwundetes, gemartertes und vernichtetes Menschenfleisch bis ins zum Kotzen bringenden Detail gezeigt wird, sehen wir von Japan immer nur seltsame Wolken, äusserst ruhige, disziplinierte Menschen und Strassen sowie gesichtslose Geigerzähler. Volkswirtschaftlich ist zudem die Strahlung in Japan bisher nur in unbedeutender Menge ausgetreten... Wer nichts sieht, versteht auch nichts. Das ist die Devise unserer Politikerinnen. Wer nichts sehen kann, muss auch nicht unnötig beruhigt werden. Der Kern-Amok tötet über Jahre hinweg. Angela Merkel und Doris Leuthard sind dann schon längst tot. Sie haben auch keine Kinder, für welche sie sich direkt sorgen wollten, sollten oder müssten. Beide kennen Kinder vor allem als süsse Kategorie, als Blumenstraussträgerinnen, als herzig Volksliederträllernde. Verstrahltes Genmaterial? Tja, Pech gehabt. Einige Naturwissenschaftler finden ja jetzt schon, dass sich der Mensch evolutionär auch an diesen Schadensfall anpassen wird... Weitergehen ist die Devise. Ach ja. Die Politikerinnen finden sicher einen Ausweg. Eigentlich könnte ja die Gefahrenstufen-Skala ausgeweitet werden, während gleichzeitig die Gefährlichkeit von radioaktiver Lebensmittelverstrahlung mit einer anderen Skala umgerechnet wird, wie dies die EU vor einigen Wochen versucht hatte (siehe Link). Ein Störfall hinterlässt kaum spektakuläre Hiroshima oder Nagasaki-Verbrennungen. Genetische Mutationen, Unfruchtbarkeit, erhöhte Krebsrisiken lassen sich perfekt und statistisch eindrücklich wegdiskutieren. Schöner Nebeneffekt ist zudem, dass solange sich Politik und Wissenschaft um faktenbasiertes Wissen streiten, sich politisch sicher nichts ändert. Wie meinte Norbert Blüm, der einstige Deutsche CDU-Sozialminister, doch einmal treffend? «Wir schlürfen die Katastrophen wie die Cocktails und richten uns, sozial gesichert, manchmal sogar beamtenhaft abgestützt, im Untergang ein. Das neue Gesellschaftsspiel heisst: Titanic im Trockendock.» Links zum Artikel:
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