Dabei gehören die Zahlungsfristen in der Schweiz mit üblicherweise 30 Tagen zu den kürzesten. In Taiwan werden zwar auch 67,4 Prozent der Rechnungen innerhalb der Zahlungsfrist bezahlt, diese beträgt dort aber bis zu 90 Tage.
In Deutschland, wo auch 30-tägige Zahlungsfristen üblich sind, beträgt der Anteil der fristgerechten Bezahlungen 60,5 Prozent, in Kanada sind es 43,3 Prozent. Portugal liegt bei bloss 21,4 Prozent.
In der Schweiz ist das Einhalten der Zahlungsfrist tendenziell von der Grösse des Unternehmens abhängig: Je weniger Mitarbeiter eine Firma habe, desto mehr Rechnungen würden mit Verzug bezahlt, erläuterte Dun&Bradstreet. Der «Lieferantenkredit» als kurzfristige und zinsfreie Finanzierungsform werde am stärksten von kleineren Firmen genutzt.
Kaum offene Rechnungen. /
Anstieg der Konkurse im ersten Halbjahr
In der Schweiz sind in den ersten sechs Monaten des Jahres 3286 Unternehmen Konkurs gegangen. Das entspricht einem Plus von 4,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Allerdings ist dieser Anstieg hauptsächlich auf die Zunahme von Konkursen wegen Mängeln in der Organisation zurückzuführen. Die Insolvenzen nahmen dagegen um 4 Prozent auf 2259 ab, wie aus einem Communiqué der Gläubigervereinigung Creditreform vom Donnerstag hervorgeht.
In den ersten sechs Monaten wurden 20'211 Firmen im Handelsregister eingetragen, 7,8 Prozent mehr als in der Vorjahresperiode. Abzüglich der Löschungen ergibt sich eine Nettozunahme von 6178 Unternehmen.
Die Konkurse von Privatpersonen nahmen im ersten Halbjahr um 1,6 Prozent auf 2751 ab.
