Das Swissmetal-Werk in Dornach SO stand am Montagmorgen weiter still. Die Wiederaufnahme der Arbeit sei nicht möglich, da es nach wie vor keine Einigung der finanzierenden Bank PNB Paribas mit Swissmetal und deren Sachwalter gebe und das Warenlager somit gesperrt bleibe, teilte die Gewerkschaft Unia mit.
Protest in Basel
Laut der Gewerkschaft wurde das Personal am Morgen darüber informiert. Die Unia rief danach zu einer Protestkundgebung vor dem Sitz der BNP Paribas in Basel auf. Über 70 Personen machten dort gegen 12 Uhr mit einem kurzen Marsch vom SBB-Bahnhof zur Bank, Sprechchören, Transparenten und roten Gewerkschaftsfahnen ihrem Ärger Luft.
"Jetzt reicht's! Gebt unser Material frei!" oder "Ihr besetzt unser Lager, wir Eure Bank" hiess es auf den Transparenten.
Das Swissmetal-Gebäude in Dornach: Schwierige Lage beim Metallverarbeiter. /
Die Besetzung war indes bloss symbolisch gemeint: Während der etwa 50-minütigen Kundgebung wurde mit Transparenten der Haupteingang versperrt. Die Polizei verzeichnete laut einem Sprecher keine Zwischenfälle.
Die Unia warf derweil der Bank BNP Paribas in einem Communiqué vor, sie pokere mit dem Schicksal der 470 Swissmetal-Angestellten. Namhafte Kunden warteten weiter vergeblich auf bestellte Ware und müssten sich nach einem neuen Anbieter umsehen. Daraus entstünden Liquiditätsprobleme, die die Existenz von Swissmetal bedrohten.
Abwarten in Dornach
BNP Paribas (Schweiz) wollte auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda keine Stellung nehmen. Vor dem Bankgebäude hatten schon am Freitag 40 Personen protestiert.
Swissmetal hatte am Sonntagabend bekannt gegeben, dass es in den Gesprächen mit der kreditgebenden BNP Paribas signifikante Fortschritte gegeben habe. Allerdings müssten diese bankintern noch von den zuständigen Gremien verabschiedet werden.
