Romney gewinnt zwar, aber nicht sonderlich schnell

In dieser Woche konnte Romney einen weiteren Schritt auf dem Weg zur Pr�sidentschaftskandidatur f�r die Republikaner gehen, doch einmal mehr stand er Zweiflern gegen�ber - diesmal denen in seiner eigenen Partei. Beim �Super Tuesday�, an dem Vorwahlen in zehn Bundesstaaten stattfinden, konnte Romney in sechs Staaten triumphieren. Rick Santorum, Romneys gr�sster Konkurrent und ehemaliger Senator von Pennsylvania, hatte bei drei Vorwahlen die Nase vorn.

�Wieder sind wir unserem Ziel, das amerikanische Versprechen zu erneuern, einen Schritt n�hergekommen�, rief Mitt Romney seinen Anh�ngern zu. �Morgen fr�h wachen wir auf und dann machen wir so weiter, ebenso wie am darauffolgenden Tag! Tag f�r Tag, Schritt f�r Schritt, T�r f�r T�r, Herz f�r Herz.�

Bislang schlagen noch nicht allzu viele Republikaner-Herzen f�r ihn. Trotz der Unterst�tzung der Wall Street und vieler Parteigr�ssen belegen Meinungsforscher, dass es Romney nach wie vor nicht gelingt, die Durchschnittsamerikaner in der Partei mitzureissen.

Langsam kann sich Romney durchsetzen

Doch langsam kann sich Romney gegen die anderen Kandidaten durchsetzen und das liegt zum Teil auch daran, dass ihm riesige Summen zur Verf�gung stehen. In den Tagen vor dem �Super Tuesday� haben seine Anh�nger viermal so viel Geld f�r Werbespots ausgegeben wie die Unterst�tzer der anderen drei Kandidaten zusammen. Laut einer unabh�ngigen Sch�tzung kosteten seine Pr�sidentschaftskandidaturen im Jahr 2008 und in diesem Jahr insgesamt �ber 200 Millionen Dollar.

Mitt Romney muss noch jede Menge �berzeugungsarbeit leisten. /

Davon stammen mehr als 40 Millionen Dollar aus Romneys eigener Tasche.

Doch die entscheidenden Zahlen setzen sich anders zusammen. Die Vorwahlen sind wichtig, um gen�gend Delegiertenstimmen f�r den Nominierungsparteitag im August dieses Jahres f�r sich zu gewinnen: F�r einen Sieg braucht ein Kandidat mindestens 1144 Wahlleute. CNN sch�tzte nach dem �Super Tuesday�, dass Romney auf 404 Delegierte kommt, gefolgt von Santorum mit 165 Stimmen. Der ehemalige Sprecher des Repr�sentantenhauses Newt Gingrich konnte bislang 106 Wahlleute gewinnen und der Kongressabgeordnete Ron Paul insgesamt 66.

Der Nominierungsprozess der Republikaner hat sich dieses Jahr bereits als kostspieliger und geh�ssiger erwiesen, als sich viele Parteimitglieder gew�nscht h�tten. Romney gewinnt zwar, aber nicht sonderlich schnell. Er muss noch jede Menge �berzeugungsarbeit leisten.

Jonathan Mann
Dieser Text stammt von Jonathan Mann, Moderator und Journalist bei CNN International. Seine Kolumne steht in der Schweiz exklusiv f�r news.ch zur Verf�gung. Mehr �ber das US-Wahljahr 2012 unter http://edition.cnn.com/ELECTION/2012.

Romney gewinnt zwar, aber nicht sonderlich schnell

Als junger Mann wurde Mitt Romney als Missionar von den Mormonen, einer Glaubensgemeinschaft, die Kaffee, Tabak und Alkohol verbietet, nach Frankreich geschickt. Herausforderungen sind dem Politiker also nicht g�nzlich unbekannt.