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Bau von Belo-Monte-Kraftwerk erneut gestopptBrasilia - Erneut hat ein Gericht in Brasilien einen Stopp der Bauarbeiten am umstrittenen Staudamm Belo Monte im Amazonasgebiet angeordnet. Es gab einem Antrag des Bundesstaats Pará statt, der moniert hatte, dass die Ureinwohner der Region vor Beginn der Bauarbeiten nicht angehört worden seien.alb / Quelle: sda / Mittwoch, 15. August 2012 / 09:20 h
Als das Parlament im Jahr 2005 das Projekt genehmigt habe, habe es eine Untersuchung möglicher negativer Folgen für die Umwelt nach Beginn der Bauarbeiten gefordert. Dies sei aber im Vorfeld nötig gewesen, erklärte das Gericht.
Ureinwohner müssen angehört werden Dem Baukonsortium Norte Energía wurden deshalb unter Androhung hoher Strafzahlungen die Arbeiten untersagt. Zuerst müssten die Ureinwohner vom Parlament angehört werden, so wie es die Verfassung vorsehe, urteilte das Gericht. Norte Energía kann gegen das Urteil aber Berufung einlegen. Der Bau des Staudamms ist umstritten. Bereits im September 2011 hatte ein Gericht einen Baustopp verhängt und befunden, der Bau hindere die Ureinwohner am Fischen. Weil die Regierung sich weigerte, an einem Vermittlungstreffen teilzunehmen und die Arbeiten fortgeführt wurden, hatten hunderte Ureinwohner und Umweltschützer daraufhin den Staudamm mehrmals besetzt, zuletzt vor wenigen Wochen.Drittgrösstes Wasserkraftwerk der Welt Der gigantische Staudamm in Belo Monte im Norden von Brasilien soll den Fluss Xingu durchschneiden. Nach seiner Fertigstellung 2019 wird Belo Monte das weltweit drittgrösste Wasserkraftwerk sein, hinter dem Drei-Schluchten-Staudamm in China und dem Itaipu-Staudamm an der Grenze zwischen Brasilien und Paraguay. Das Wasserkraftwerk Belo Monte soll eine Leistung von 11'000 Megawatt haben. Sein Bau soll umgerechnet rund 10,6 Milliarden Franken kosten. Die brasilianische Regierung sieht den Staudamm als zentral an für die nationale Energieproduktion. Umweltschützer dagegen warnen vor irreparablen Schäden am Ökosystem. Umweltschützer und Indio-Aktivisten in Brasilien protestieren gegen das Projekt. Sie machen geltend, dass wegen des Kraftwerks der Lebensraum von rund 40'000 Menschen überflutet werde.
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