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Enttäuschtes Referendumskomitee wirft Bund Angstmacherei vor

Bern - Das Referendumskomitee ist enttäuscht über das deutliche Ja zum Tierseuchengesetz. Der federführende Heilpraktiker Daniel Trappitsch warf dem Bund vor, Panik verbreitet zu haben. Gegen Tierimpfungen will er sich weiterhin engagieren.

asu / Quelle: sda / Sonntag, 25. November 2012 / 14:55 h

«Die Angstmacherei hat gewirkt», sagte Trappitsch am Sonntag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Neben dem Bundesamt für Veterinärwesen habe auch der Schweizerische Bauernverband der Bevölkerung Angst vor neuen Tierseuchen gemacht. Das habe zum Teil nichts mit den Fakten zu tun gehabt. Mit dem Ja zum Tierseuchengesetz werde nun auch in Zukunft nicht auf die individuellen Bedürfnisse der Bauern eingegangen. Die Schweiz werde weiterhin ein «wirtschaftsgerechtes Tierseuchengesetz» haben. Auch Zwangsmassnahmen wie obligatorische Impfungen blieben leider nach wie vor möglich. Einen Sieg hielt das Referendumskomitee für möglich. Alles sei offen gewesen, sagte Trappitsch.

Stimme der Impfkritiker ist gewichtiger geworden

Trotz der Niederlage wollen der der Bündner Heilpraktiker und seine Mitstreiter weiterhin für ihre Anliegen eintreten.



Referendumskomitee: Mit dem Ja zum Tierseuchengesetz werde nun auch in Zukunft nicht auf die individuellen Bedürfnisse der Bauern eingegangen. /

So werden sie beispielsweise vor neuen Zwangsimpfungen bessere Studien verlangen, wie Trappitsch sagte. Bei der verordneten Impfung gegen die Blauzungenkrankheit im Jahr 2008 seien die verwendeten Impfstoffen nämlich ungenügend untersucht gewesen. Trappitsch ist überzeugt, dass dank der Abstimmungskampagne in den vergangenen Wochen die Stimme der Impfkritiker gewichtiger worden ist: «Die Öffentlichkeit ist heute wacher.» Deshalb rechnet er sich auch durchaus Chancen aus, später das Referendum gegen das Epidemiengesetz zu gewinnen. Die Unterschriftensammlung laufe gut.

Bauernverband froh über Ja

Der Schweizerische Bauernverband ist froh über das deutliche Ja zum Tierseuchengesetz. Die Schweizer Bevölkerung habe sich nicht von den Argumenten der Gegner beirren lassen, sagte SBV-Direktor Jacques Bourgeois am Sonntag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Bourgeois zeigte sich «angenehm überrascht» vom vorläufigen Resultat. Der Freiburger FDP-Nationalrat hatte befürchtet, dass sich eine geringe Stimmbeteiligung negativ auf den Ausgang der Abstimmung auswirken könnte. Nun zeige sich aber, dass nicht nur Gegnerinnen und Gegner an die Urnen gegangen seien.

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