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Monti zieht in den Wahlkampf

Rom - Der bisherige italienische Ministerpräsident Mario Monti will an der Spitze einer Koalition der Mitte in den Wahlkampf ziehen. Er werde sich für den Erfolg einer solchen Kampagne stark machen, sagte Monti am Freitag vor den Medien in Rom.

bert / Quelle: sda / Freitag, 28. Dezember 2012 / 21:43 h

Der parteilose Politiker, der von November 2011 bis zu seinem Rücktritt am vergangenen Freitag eine Experten-Regierung geleitet hatte, führte am Freitag vor seiner Ankündigung ein mehrstündiges Gespräch mit Politikern der Mitte sowie Vertretern der Zivilgesellschaft.

Keine neue Partei

An dem Treffen nahmen unter anderen der Chef der Christdemokraten, Pier Ferdinando Casini, Vertreter der von Ferrari-Chef Luca Cordero di Montezemolo angeführten Bewegung «Italia Futura», sowie Integrationsminister Andrea Riccardi teil. Thema waren dabei unter anderem die Kandidatenlisten für die Parlamentswahlen.

Er sei «nicht dabei, eine neue Partei zu gründen», präzisierte Monti. Er wolle vielmehr ein Bündnis schaffen, in dem die verschiedenen Kräfte zusammenarbeiten könnten, die bereits sein Programm unterstützten.

Monti hat dieses Programm unter den Titel «Italien verändern, Europa reformieren» gestellt.



«Italien verändern, Europa reformieren» /

Im Senat sollten sie eine gemeinsame Liste bilden, während es im Abgeordnetenhaus einen «Zusammenschluss» mehrere Listen geben sollte, sagte Monti.

Indirekte Kandidatur

Als Senator auf Lebenszeit kann sich Monti bei der Wahl am 24. und 25. Februar nicht persönlich um ein Abgeordnetenmandat bewerben. Er hatte aber bereits am vergangenen Sonntag klar gemacht, dass er bereit wäre, an der Spitze von Reformkräften das Land erneut zu führen.

Für die Wahlen vom Februar gilt nach den bislang vorliegenden Umfragen der Vorsitzende der linken Demokratischen Partei, Pier Luigi Bersani, als Favorit.

Allerdings wurde die politische Landschaft Italiens durch die Ereignisse der vergangenen Wochen heftig durcheinandergerüttelt. So ist nicht abzusehen, wie sich die Wählergunst auf die verschiedenen Parteien und Spitzenkandidaten aufteilen wird.


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