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«Vier Pfoten» ermöglicht sechs Grosskatzen aus Rumänien eine tiergerechte Zukunft in Südafrika

Am 12. April 2013 begann für vier notleidende Löwen und zwei Tiger aus Rumänien ein neues Leben. Die Tiere, die aus einem mittlerweile geschlossenen Zoo in Onesti stammen, wurden nach Lionsrock in das Grosskatzenrefugium von «Vier Pfoten» in Südafrika gebracht.

li / Quelle: Vier Pfoten / Dienstag, 16. April 2013 / 16:30 h

Dort erwartet sie ein tiergerechtes Leben unter afrikanischer Sonne - insgesamt leben nun 83 Löwen und 6 Tiger im 1200 Hektar grossen Areal. In Rumänien fristeten die Tiere ein tristes und monotones Leben in viel zu kleinen, heruntergekommenen Käfigen - ohne artgemässe Nahrung oder medizinische Versorgung. Die Gruppe aus dem Onesti Zoo, bestehend aus dem Löwen Tarzan, der Löwin Siba und ihren zwei Jungen, Sara und Hera, sowie der Tigerin Riuua (vormals Gerica) und ihrem Partner Tomi überstand den Transfer sehr gut. Die Reise führte die Grosskatzen mit dem LKW von Rumänien über Wien nach Zürich, von wo sie mit dem Flugzeug nach Johannesburg gebracht wurden. Dort war es dann fast geschafft - nur etwa drei Autostunden trennen den Flughafen Johannesburg von Lionsrock im Herzen des Free State.

Um die Löwenfamilie möglichst stressfrei auf neuem Boden zusammenzuführen, wurde zuerst die Transportbox mit den kleinen Löwinnen geöffnet. Voller Elan krabbelte die kleine Hera aus der Box und rief sofort nach ihren Eltern. Kurz darauf entliess das Team Mutter Siba und Vater Tarzan in das Eingewöhnungsgehege, in dem die Tiere nun einige Monate untergebracht werden. Heras Schwester Sara, etwas verschreckt von der langen Reise, versteckte sich vorerst noch in ihrer Transportkiste.

Alles verlief nach Plan

Auch bei den beiden Tigern Tomi und Riuua verlief alles nach Plan.



Kurz darauf entliess das Team Mutter Siba und Vater Tarzan in das Eingewöhnungsgehege. /



Zuerst wurde die Transportbox mit der kleinen Löwin geöffnet. /

Die Tiere erkundeten neugierig das Areal und waren sichtlich erfreut, sich nach der Reise wiederzusehen. Schon bald nutzten sie den Pool, um sich zu erfrischen.

«Die Tiere kommen aus sehr schlechten Haltungsbedingungen. Sie wurden jahrelang falsch gehalten und ernährt, besonders die jungen Löwen leiden unter schwerem Vitamin- und Mineralstoffmangel. Mit der richtigen Ernährung, optimaler medizinischer Betreuung und tiergerechter Unterbringung werden wir unser Bestmögliches tun, unseren neuen Bewohnern eine bessere Zukunft ermöglichen», so Heli Dungler, Gründer und Präsident von «Vier Pfoten» über den Gesundheitszustand seiner Schützlinge.

Der Freilassung wohnten neben internationalen Journalisten auch Partner wie Bauunternehmen und lokale Behörden bei. André Schlemmer vom Department of Economic Developments, Tourism and Environmental Affairs schätzt die Zusammenarbeit mit «Vier Pfoten»: «Wir können Grosskatzen aus schlechten Bedingungen zwar konfiszieren, haben aber nicht die Möglichkeit, die Tiere anschliessend artgemäss unterzubringen. Mit `Vier Pfoten` und ihrem Projekt Lionsrock haben wir einen professionellen und verlässlichen Partner gefunden.»

Ein artgerechtes Leben bis an ihr Lebensende

In Lionsrock erwartet die sechs Grosskatzen ein artgerechtes Leben mit allem, was sie brauchen - bis an ihr Lebensende. Seit 2007 hat «Vier Pfoten» bereits 90 notleidende Löwen und Tiger nach Lionsrock gebracht, die meisten davon aus Europa, aber auch einige aus Südafrika und Asien (Jordanien). 300 km von Johannesburg entfernt erfüllt das 1242 Hektar grosse Refugium die höchsten internationalen Standards.

Die Grosskatzen haben hier die Möglichkeit, im Einklang mit ihren natürlichen Bedürfnissen zu leben und geniessen eine sorgfältige Betreuung durch «Vier Pfoten» Experten sowie regelmässige veterinärmedizinische Untersuchungen.

«Es ist wirklich jedes Mal ein sehr emotionaler Moment für uns in Lionsrock, wenn die Grosskatzen aus ihren Transportboxen kommen und zum ersten Mal in ihrem Leben Gras unter ihren Pfoten spüren», freute sich Ioana Dungler, Projektleiterin bei «Vier Pfoten» über den erfolgreichen Transfer.

Das Besondere an dieser Tierrettung: Noch nie hat «Vier Pfoten» eine Löwenfamilie mit so kleinen Jungtieren nach Südafrika gebracht.

 


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