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Politveteran Keïta vor triumphalem Wahlsieg in Mali

Bamako - Bei der Präsidentenwahl im westafrikanischen Mali zeichnet sich ein überraschend klarer Sieg des ehemaligen Ministerpräsidenten Ibrahim Boubacar Keïta ab. Dies berichteten mehrere malische Radio- und Fernsehsender unter Berufung auf Journalisten, die die Auszählung in verschiedenen Landesteilen beobachteten.

fest / Quelle: sda / Montag, 29. Juli 2013 / 16:19 h

Demnach könnte der 68 Jahre alte Politveteran bereits im ersten Wahlgang die 50-Prozent-Hürde genommen haben. Das Ministerium für Territoriale Verwaltung muss das offizielle Ergebnis laut Verfassung bis spätestens am Freitag vorlegen.

Sollte keiner der Kandidaten eine absolute Mehrheit erreichen, findet am 11. August eine Stichwahl statt. Analysten hatten im Vorfeld der ersten Runde ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Keïta und Ex-Finanzminister Soumaïla Cissé erwartet. Insgesamt 27 Kandidaten hatten sich um den Posten des Staatschefs beworben.

Keïtas Leute feiern

Tausende Anhänger Keïtas strömten am frühen Montag zum Sitz seiner Partei in der Hauptstadt Bamako, um ihren Kandidaten zu feiern.



Ibrahim Boubacar Keïta. /



Der frühere Regierungschef Ibrahim Boubacar Keïta liegt bei der Präsidentschaftswahl in Mali laut einer inoffiziellen Prognose klar in Führung. /

Keïta selbst sagte, er sei zuversichtlich, die Wahl zu gewinnen. «Diese Wahl wird uns helfen, den Albtraum zu vergessen», fügte er hinzu. Mali werde einen eindeutig gewählten Staatschef bekommen.

Es handelt sich um den ersten Urnengang in Mali nach dem Krieg gegen militante Islamisten im Norden des Landes. Die Abstimmung gilt als wichtiger Schritt für eine Rückkehr des Landes zu Stabilität und Ordnung.

Vor sechs Monaten hatte Frankreich in dem Land militärisch eingegriffen, um nach dem Sturz von Präsident Amadou Toumani Touré einen Vormarsch von Dschihadisten aus dem Norden Malis zu verhindern.

Generell friedlich

Die Abstimmung, die viele Beobachter als «historisch» bezeichneten, war trotz zahlreicher Drohungen von Dschihadisten und Tuareg-Rebellen friedlich verlaufen. Tausende französische und afrikanische Soldaten standen im Einsatz, um die Sicherheit der Wählenden zu gewährleisten.

Im Süden war die Wahlbeteiligung Berichten zufolge grösser als je zuvor. Im Norden hingegen fiel sie geringer aus, weil viele Bürger Angst vor Anschlägen hatten und die Sicherheitslage allgemein noch sehr prekär ist.

Hollande zufrieden

Frankreichs Präsident François Hollande wertete die Wahl als Erfolg. «Diese Wahl festigt die Rückkehr Malis zur verfassungsmässigen Ordnung, nach dem Sieg über die Terroristen und der Befreiung des Landes», hob der Staatschef in einer in Paris veröffentlichten Erklärung hervor.

«Für Frankreich ist das ein grosser Erfolg», betonte der französische Regierungschef Jean-Marc Ayrault mit Blick auf die französische Militärintervention seit Januar.  


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