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Velo ist für Schüler als Verkehrsmittel ungeeignet

Zürich - In der Schweiz stirbt alle drei bis vier Tage ein Fussgänger oder ein Velofahrer im Strassenverkehr. Gemäss dem Sicherheitsreport 2013 der Allianz Suisse ist zu Fuss oder per Velo unterwegs zu sein achtmal gefährlicher als mit dem Auto.

bg / Quelle: sda / Donnerstag, 8. August 2013 / 15:54 h

Der Strassenverkehr sei zwar in den vergangenen Jahren sicherer geworden. Nicht alle hätten jedoch von dieser Entwicklung gleichermassen profitiert, heisst es in dem am Donnerstag publizierten Report des Allianz Zentrums für Technik (AZT). 33 Prozent der Menschen, die im Strassenverkehr umkommen, seien Fussgänger und Velofahrer. Über ein Drittel der Velounfälle seien Selbstunfälle. Meist handle es sich dabei um Stürze. Häufigste Unfallursache sei die falsche Strassenbenutzung, beispielsweise das Fahren gegen die Fahrtrichtung in Einbahnstrassen oder die Benutzung des Radweges gegen die Verkehrsrichtung. Schwere Verletzungen erlitten Velofahrer vor allem bei Unfällen ausserorts auf freier Strecke. Der zweitgefährlichste Unfallort sei der scheinbar sichere Veloweg. Dazu komme, dass Velofahrer bei Kollisionen mit Autos viel häufiger durch einen Aufprall auf den Boden als durch den Zusammenstoss mit einem Fahrzeug verletzt würden, wird Thomas Lanfermann, Leiter Sachversicherungen bei der Allianz Suisse, zitiert.

Helm-Obligatorium weiter diskutieren

Das Fahrrad für den Weg zu Schule halten die Verfasser des Reports für Kinder aufgrund der besonderen Gefährdungslage als das ungeeignetste Verkehrsmittel. Verglichen mit Schulbus oder zu Fuss sei die Unfallgefahr mit dem Velo für die Kinder statistisch fünf bis sieben mal höher.



Die Diskussion über die Helmpflicht soll unbedingt weiter gehen. /

Als alarmierend bezeichnet das Allianz Zentrum für Sicherheit, dass bei Kindern bis 14 Jahren die Helmtragequote seit 2012 von 68 auf 63 Prozent gesunken ist. Gerade Kinder seien beim Velofahren einem höheren Risiko ausgesetzt, weil ihre kognitiven und motorischen Fähigkeiten noch nicht voll entwickelt und sie im Verkehr noch ungeübt seien. Aufgrund der grossen Zahl von Velounfällen mit zum Teil schweren Kopf- und Gesichtsverletzungen ist es nach Ansicht der Allianz Suisse dringend nötig, dass die Diskussion über die Helmpflicht weiter geführt wird. Ein Helmobligatorium für Kinder hatten die eidgenössischen Räte im vergangenen Jahr abgelehnt.

Gefahr lauert auf der Einkaufsstrasse

Ebenso wie bei den Velofahrern sei die Sicherheit der Fussgänger in den vergangenen Jahren weniger günstig verlaufen als für Auto-Insassen, heisst es weiter im Bericht. Dabei liege die grösste Gefahr nicht auf der nächtlichen Landstrasse, sondern auf der Einkaufsstrasse am Abend. Über 90 Prozent aller Fussgängerunfälle mit Fahrzeugbeteiligung ereigneten sich innerhalb von Ortschaften. Dabei seien Fussgänger über 65 Jahre besonders gefährdet. Über 50 Prozent der getöteten Fussgänger gehörten dieser Alterskategorie an. Bei Schwerverletzten hingegen liege das Durchschnittsalter bei 45. Hauptverursacher der Fussgängerunfälle seien Fahrzeuglenker.

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