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Geschäftsmann Gaydamak aus Genfer Haft entlassenDer vor zwei Wochen in Genf festgenommene israelisch-französische Geschäftsmann Arcadi Gaydamak ist wieder frei und hat die Schweiz offenbar bereits verlassen. Er reiste laut einem Bericht der Zeitung «La Tribune de Genève» in einem Privatflugzeug nach Israel.tafi / Quelle: sda / Donnerstag, 5. Dezember 2013 / 10:50 h
Der Genfer Staatsanwalt Dario Zanni bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur sda Gaydamaks Entlassung. Dieser sei am Mittwoch um 17.45 Uhr freigelassen worden.
Der Kläger Luis Fernández, ein früherer Fussballspieler des französischen Nationalteams und späterer Trainer, zog laut Staatsanwalt Zanni nach einer Einigung seine Klage zurück. Laut «La Tribune de Genève» hatte sich Gaydamaks Anwalt mit dem Anwalt von Fernández geeinigt, dem Ex-Nationalspieler einen ausstehenden Lohn von 500'000 Franken zu zahlen
Die Genfer Justiz hatte dem 61-jährigen Gaydamak vorgeworfen, im Jahr 2005 ohne Erlaubnis in Genf 500'000 Franken zurückbehalten zu haben. Diese Summe hätte Fernández im Rahmen seiner Anstellung als Generaldirektor des israelischen Fussballclubs Beitar Jerusalem erhalten sollen. Gaydamak war zu dieser Zeit Besitzer des Clubs.
Arcadi Gaydamak sei am Mittwoch um 17.45 Uhr freigelassen worden.(Symbolbild) /
![]() Gaydamak war vor rund zwei Wochen in Zürich aufgrund eines kurz vorher von Genf ausgestellten Haftbefehls gefasst worden. Waffengeschäfte mit Angola Der Geschäftsmann wird aber auch von der französischen Justiz gesucht. Ein internationaler Haftbefehl für Gaydamak, der von Ende Dezember 2011 datiert, wurde wieder aktiviert. Er bezieht sich auf Waffenverkäufe in das frühere Bürgerkriegsland Angola während den 1990er Jahren. Gaydamak gehört zu den Hauptfiguren der «Angolagate» genannten Affäre. Ein Pariser Gericht befand ihn in erster Instanz für schuldig, zusammen mit dem französisch-angolanischen Geschäftsmann Pierre Falcone Militärbestände ehemaliger Ostblockstaaten aufgekauft und von 1993 bis 1998 Panzer, Helikopter, Kriegsschiffe und weitere Rüstungsgüter für schätzungsweise 790 Millionen Dollar nach Angola geliefert zu haben. In einem Berufungsprozess 2011 wurde die sechsjährige Haftstrafe für Gaydamak um die Hälfte reduziert. Das Pariser Berufungsgericht sah in «Angolagate» kein illegales Waffengeschäft, sondern lediglich einen «Verkauf», den Angola bei Falcone in Auftrag gegeben habe. Die Strafe für Gaydamak wurde nur noch wegen Steuerbetrugs und Geldwäsche verhängt. Die angolanische Regierung kämpfte in den 90er Jahren gegen die rechtsgerichteten Rebellen der UNITA.
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