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Rudisha und Ayalew mit Jahresweltbestleistungen

Am zweiten Tag des Diamond-League-Meetings in Glasgow kamen die Zuschauer doch noch in den Genuss von zwei Jahresweltbestleistungen. Dafür verantwortlich zeichneten David Rudisha über 800 m und Hiwot Ayalew über 3000 m Steeple.

bg / Quelle: Si / Samstag, 12. Juli 2014 / 19:29 h

Rudisha ist über die zwei Bahnrunden auf dem Weg zurück zur alten Dominanz. In seinem ersten Rennen in Grossbritannien seit dem sensationellen Weltrekord an den Olympischen Spielen in London (1:40,91) lief der Kenianer in einer eigenen Klasse. Mit 1:43,34 Minuten egalisierte er die Jahresweltbestmarke seines Landsmanns Asbel Kiprop und distanzierte den zweitplatzierten Südafrikaner Andre Olivier um satte 2,31 Sekunden. Rudisha bestritt erst sein drittes Rennen nach einer knapp einjährigen Pause wegen einer Knieverletzung. Ende Mai in Eugene hatte er sich noch mit Rang 7 begnügen müssen, ehe er schon in New York wieder als Erster ins Ziel lief. Gegenüber seinem ersten Saisonsieg verbesserte er sich in Glasgow um 1,29 Sekunden. Damit hielt er Wort, hatte er doch im Vorfeld eine grosse Steigerung angekündigt. Sein Ziel war es, in die Nähe einer 1:42er-Zeit zu kommen. «Es war ein hartes Jahr», blickte Rudisha auf die Verletzung zurück. «Wenn du nicht trainierst und keine Wettkämpfe bestreitest, realisierst du, wie stark du den Sport und die Leichtathletik vermisst.»

Commonwealth Games nächstes Ziel

Rudishas nächstes Ziel sind die Commonwealth Games, die vom 23. Juli bis 3. August ebenfalls in Glasgow stattfinden. Diese würden in Kenia einen hohen Stellenwert geniessen, so der 25-Jährige. Deshalb will er dort seine Goldmedaillen-Sammlung nach dem Weltmeistertitel 2011 und dem Olympiasieg weiter vergrössern. «Es ist wirklich eine grosse Chance», sagte Rudisha, der erstmals an den Commonwealth Games teilnehmen wird. Die Steepleläuferin Hiwot Ayalew blieb in 9:10,64 Minuten um 75 Hundertstel unter der Ende Mai in Eugene aufgestellten Jahresweltbestleistung ihrer Landsfrau Sofia Assefa.



David Rudisha war eine Klasse für sich. (Archivbild) /

Die 24-jährige Äthiopierin hatte bereits am vergangenen Samstag beim Diamond-League-Meeting in Paris triumphiert. Damals verpasste sie die bisherige Bestmarke mit 9:11,65 Minuten noch knapp. Stark lief auch die zweitplatzierte Amerikanerin Emma Coburn, die in 9:11,42 gestoppt wurde. Die kenianische Weltmeisterin Milcah Chemos dagegen kommt in diesem Jahr weiterhin nicht auf Touren. Nach zwei 8. Rängen in Schanghai und Paris sowie einer Aufgabe in Eugene schaffte sie diesmal immerhin den Sprung aufs Podest. Sie verlor jedoch über elf Sekunden auf Ayalew.

Ahye wahrt weisse Weste

Im Sprint der Frauen wahrte Michelle-Lee Ahye ihre Ungeschlagenheit in diesem Jahr über 100 m - sie hatte auch in Lausanne triumphiert. Die 22-jährige Athletin aus Trinidad und Tobago gewann in 11,01 Sekunden und liess auch der Jamaikanerin Shelly-Ann Fraser-Pryce, dreifache Goldmedaillengewinnerin an den letztjährigen Weltmeisterschaften in Moskau, keine Chance. Ahye hat auf diese Saison hin eine erstaunliche Entwicklung durchgemacht. Bis 2012 hatte sie eine Bestzeit von 11,19 ausgewiesen, 2013 steigerte sie sich auf 11,06. Heuer lief sie schon dreimal unter elf Sekunden, wobei sie im Juni mit 10,85 Sekunden die gültige Jahresweltbestmarke aufstellte. Fraser-Pryce gelang mit 11,10 Sekunden immerhin eine Saisonbestzeit. Die Olympiasiegerin von 2008 und 2012 absolvierte ihr zweites Rennen nach einer einmonatigen Verletzungspause - in Paris war sie über 200 m Fünfte geworden. Obwohl Fraser-Pryce hinter Ahye Zweite wurde, erzielte sie in Glasgow nur die viertbeste 100-m-Zeit bei den Frauen. In der B-Serie waren sowohl Dafne Schippers (Ho/11,03) als auch Tianna Bartoletta (USA/11,07) schneller. Schippers realisierte auch beim Sieg über 200 m einen nationalen Rekord (22,34) und bezwang dabei hauchdünn die Amerikanerin Allyson Felix (22,35), die Olympiasiegerin über die halbe Bahnrunde.

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