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Bildungsoffensive gegen Rassismus gefordert

Bern - Während vier Tagen haben 200 Jugendliche aus der ganzen Schweiz im Bundeshaus in Bern debattiert. Zum Abschluss verabschiedete das Plenum der Eidgenössischen Jugendsession am Sonntag mehrere Forderungen.

ww / Quelle: sda / Sonntag, 16. November 2014 / 21:10 h

Gleich mehrfach sprachen sich die Jugendlichen und jungen Erwachsenen in ihren Petitionen gegen verschiedene Formen von Diskriminierung im Alltag aus, wie die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände (SAJV) mitteilte. Dem Rassismus möchten die Jungpolitiker unter anderem mit einer Bildungsoffensive entgegentreten: Als fester Bestandteil des Lehrplanes solle er an den Schulen behandelt, und Schülerinnen und Schüler sollen so für die Problematik sensibilisiert werden.

Weiter fordern die Jugendlichen, dass die Rassismus-Strafnorm auf Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung, physischer oder geistiger Behinderung sowie der sozialen Schicht ausgeweitet wird.

Zur Bekämpfung der Diskriminierung der Frauen auf dem Arbeitsmarkt fordert die Jugendsession neben Kontrollen auch Sanktionen bei Fällen von Lohndiskriminierung. Die Jungpolitiker plädieren zudem für die Einführung eines Elternurlaubs.

Bessere Verteilung von Flüchtlingen

Die Jungpolitiker beschäftigten sich auch mit dem Verhältnis der Schweiz zur EU. An den Bilateralen sollte ihrer Ansicht nach festgehalten werden. Die Jugendlichen verlangen zudem eine «bessere Verteilung von Flüchtlingen auf alle Dublin-Staaten».

Die Jugendlichen forderten die Politiker des weiteren auf, Massnahmen gegen die Verschwendung von Lebensmitteln sowie zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit zu ergreifen.

Ihre Petitionen übergaben die Jugendlichen am Sonntag an Nationalratspräsident Ruedi Lustenberger (CVP/LU).



Durch Bildung soll eine Vorbeugung gegen Rassismus stattfinden. (Symbolbild) /

Sie werden anschliessend im Parlament behandelt.

Burkhalter mit Prix Jeunesse ausgezeichnet

Am Samstag hatte das Plenum der Jugendsession Bundespräsident Didier Burkhalter mit dem Prix Jeunesse ausgezeichnet. Burkhalter habe die Jugend als eines von drei Schwerpunktthemen seines Amtsjahres definiert, begründete die SAJV die Ehrung. Ferner habe er sich auch als Vorsitzender der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) für die Jugend eingesetzt.

Neben Burkhalter waren die Nationalrätin Christine Bulliard-Marbach (CVP/FR) und der Genfer Regierungsrat Pierre Maudet (FDP/GE) für die Auszeichnung nominiert.

Die 200 Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 21 Jahren hatten von Donnerstag bis Sonntag über verschiedenste Themen debattiert. Organisiert wurde die 23. Jugendsession von Freiwilligen und einem Projektteam der SAJV. Das Bundesamt für Sozialversicherungen und weitere Partner unterstützten das Treffen finanziell.


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