Vor zweieinhalb Wochen hatte sich Dominique Gisin bei ihrem Sturz im Weltcup-Super-G in Cortina d'Ampezzo eine nicht verschobene Schienbeinkopf-Fraktur zugezogen. Die Ärzte sagten der Abfahrts-Olympiasiegerin eine Pause von vier bis sechs Wochen voraus. Die Teilnahme an den Weltmeisterschaften schien kein Thema mehr zu sein.
Doch Dominique Gisin wollte die niederschmetternde Diagnose nicht einfach so hinnehmen, sprach trotz miserabler Aussichten stets von der ganz kleinen Möglichkeit, in Colorado doch noch dabei sein zu können. Für die Speed-Wettbewerbe in der ersten WM-Woche war die Zeit zu kurz bemessen, also legte sie den Fokus auf den Riesenslalom.
Keine Probleme
Die immensen Bemühungen von Dominique Gisin, den Medizinern und ihren Betreuern scheinen sich zu lohnen. Die Obwaldnerin ist guter Dinge, dank dem optimalen Heilungsverlauf den Wettlauf mit der Zeit gewinnen zu können.
Dominique Gisin kämpft sich zurück. /
Belastungstests mit steigender Intensität zeigten eine positive Entwicklung. Auch bei den ersten Schwüngen am Mittwoch in Lenzerheide bereitete ihr die Verletzung keinerlei Probleme.
Den Entscheid, die Reise in die USA anzutreten, fällte Dominique Gisin heute Donnerstag, nachdem sie ein zweites Mal auf den Ski gestanden hatte. Momentan verspürt die 29-Jährige keine Schmerzen. Gleichwohl wird sie erst vor Ort über den Start im Riesenslalom entscheiden.
«Ich freue mich unglaublich, dass die Reise an die WM noch möglich geworden ist. Ich habe sehr hart gearbeitet, muss aber auch in den nächsten Tagen in den USA bis zum Rennen sehr hart weiterarbeiten, damit ich auch wirklich am Start stehen und konkurrenzfähig sein kann», sagte Dominique Gisin.
