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Massiver Spendenbetrug in der KrebshilfeWashington - Die US-Behörden sind einem massiven Betrug angeblicher Wohltätigkeitsorganisationen auf die Schliche gekommen. Sie sollen Spenden für Krebspatienten von über 187 Millionen Dollar in die eigene Tasche gewirtschaftet haben.bert / Quelle: sda / Mittwoch, 20. Mai 2015 / 14:52 h
Laut der am Dienstag in Arizona eingereichten Klage beschuldigen die Konsumentenschutzbehörde FTC und die Anklagebehörden aller Bundesstaaten die Verantwortlichen von insgesamt vier «Schein-Krebshilfen». Sie sollen den grössten Teil der Spenden für Autos, Luxusreisen, Studiengebühren, Fitness-Abos, Konzertkarten oder Mitgliedsbeiträge für Partnerbörsen ausgegeben haben. Nur drei Prozent der Spenden gingen demnach an Krebspatienten.
Der Klage zufolge wurden alle vier angeblichen Krebshilfe-Organisationen von Angehörigen derselben Familie oder deren engen Freunden geleitet. «Ungeheurlich» /
![]() Der Betrug lief demnach schon seit 1987. Die 187 Millionen Dollar wurden in den Jahren 2008 und 2012 unterschlagen. Allein die Spendeneintreiber durften bis zu 85 Prozent der von ihnen gesammelten Gelder einbehalten. Um die hohen Gehälter und Ausgaben zu verschleiern, wurden die Einkünfte mit Hilfe angeblicher Sachleistungsspenden aus dem Ausland künstlich aufgeblasen. Ein «ungeheurlicher» Betrug Bei den vier Organisationen handelt es sich laut FTC um den Cancer Fund of America (CFA), die Cancer Support Services (CSS), den Children's Cancer Fund of America (CCFOA) und die Breast Cancer Society (BCS). «Krebs trifft jedes Jahr Millionen US-Bürger und ihre Familien», erklärte die oberste Konsumentenschützerin Jessica Rich. Durch den «ungeheuerlichen» Betrug seien seriöse Organisationen und damit unzählige Krebspatienten der «dringend benötigten Unterstützung beraubt» worden. Nach Angaben von FTC handelt es sich um das bislang grösste Verfahren gegen Spendenbetrug.
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