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Spezialbetten haben 40'000 Ebola-Opfer verhindert

London - Die weltweite Reaktion auf die Ebola-Krise in Sierra Leone hat dazu beigetragen, 40'000 Todesfälle zu verhindern.

nir / Quelle: pte / Mittwoch, 14. Oktober 2015 / 11:34 h

Wäre diese Hilfe jedoch früher angeboten worden, hätten laut einer Studie der London School of Hygiene and Tropical Medicine mehr Leben gerettet werden können. Spenden aus Grossbritannien in der Höhe von umgerechnet rund 135 Mio. Euro im Sommer 2014 ermöglichten fast 3000 Krankenhausbetten. Schnelles Eingreifen elementar

Laut den Forschern konnten durch die finanzielle Hilfe insgesamt 56'000 Ebola-Fälle verhindert werden. Weitere 12'500 wären jedoch zu vermeiden gewesen, wenn die Betten einen Monat früher zur Verfügung gestanden hätten. Die britische Regierung besteht jedoch darauf, dass rasch gehandelt worden sei und die internationale Gemeinschaft mehr hätte tun können.

Die Studie ist nicht die erste, die die Reaktion der britischen Regierung beleuchtet. Im Februar erklärte das Public Accounts Committee, dass die Mittel für eine rasche Reaktion auf die Krise nicht schnell genug freigegeben wurden. Nach dem Ebola-Ausbruch wurde auch die Weltgesundheitsorganisation für ihre langsame Reaktion scharf kritisiert.

Die in «PNAS» veröffentlichten Ergebnisse machen die Folgen der verzögerten Hilfe sichtbar.



40.000 Todesfälle wurden verhindert. /

Mithilfe eines mathematischen Modells berechneten die Experten, wie viele Erkrankungen aufgrund der internationalen Hilfe in Behandlungszentren verhindert werden konnten. Patienten mit dem Virus konnten hier in Quarantäne gestellt und medizinisch versorgt werden.

Ausbreitung vorerst aufgehalten

Ab September 2014 wurden in Sierra Leone mehr als 2700 Behandlungsliegen aufgestellt. An Ebola starb mehr als die Hälfte der Infizierten. Daher hätten mit einem früheren Eingreifen laut den Forschern auch Tausende weitere Leben gerettet werden können. Derzeit scheint die Ebola-Epidemie zum Stehen zu kommen. Experten geben jedoch noch keine Entwarnung.

Die drei am stärksten betroffenen Länder haben seit Beginn des Ausbruchs im März 2014 erstmals ihre erste Woche ohne neue Erkrankungen gemeldet. Das sollte aber kein Grund für Nachlässigkeit sein, denn die Krankheit kann jederzeit wieder ausbrechen. Grossbritannien hat bis jetzt mehr als 570 Mio. Euro für den Kampf gegen die Krankheit zur Verfügung gestellt.


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