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WWF reicht Beschwerden gegen Wolfsabschuss einZürich - Die Umweltorganisation WWF Schweiz will künftig dank präventiver Massnahmen Abschüsse von Wölfen vermeiden. Sie hat bei den Verwaltungsgerichten der Kantone St. Gallen und Graubünden Beschwerde eingereicht.cam / Quelle: sda / Donnerstag, 7. Januar 2016 / 10:15 h
Pro Natura geht dagegen einen anderen Weg: Die Organisation verzichtet auf Beschwerden, will sich aber auf dem politischen Parkett weiterhin für eine besonnene Wolfspolitik einsetzen. Die vom Bundesamt für Umwelt (BAFU) bewilligte Abschussbewilligung für zwei Jungwölfe des Calanda-Rudels ist bis Ende März befristet.
Beide Umweltorganisationen kommen zum Schluss, dass die rechtlichen Grundlagen derzeit ungenügend sind, um unmittelbar drohende Abschüsse zu verhindern. Die neu in der Jagdverordnung festgehaltenen Abschussbedingungen seien so offen formuliert, dass den Behörden bei der Anwendung kaum Schranken gesetzt seien, schreibt Pro Natura. Hinzu komme, dass einer Beschwerde die aufschiebende Wirkung vorsorglich entzogen wird.
Futterquellen konsequent beseitigen Pro Natura will sich deshalb auf politischem Weg für ein umfassendes Wolfsmanagement einsetzen, das sich nicht überwiegend auf Abschüsse stützt, sondern auch die positiven Aspekte der Rückkehr des Wolfes hervorhebt. Die Umweltorganisation WWF Schweiz will künftig Abschüsse von Wölfen vermeiden. (Symbolbild) /
![]() Mit der Abschussbewilligung für die beiden Jungwölfe des Calanda-Rudels werde bereits normales Wolfsverhalten als potenzielle Gefahr dargestellt, kritisiert der WWF. Statt die Wölfe abzuschiessen, sollten sogenannt «wenig scheue» Wölfe mit einem Sender ausgestattet werden. Dieses für Wölfe unangenehme Erlebnis wäre die bessere Vergrämungsmassnahme und würde auch einem verbesserten Monitoring dienen. Insbesondere müssten aber Futterquellen konsequent beseitigt werden. Denn bis die Abschussbewilligung erteilt worden sei, sei der Umgang mit Futterquellen im Wolfsgebiet fahrlässig gewesen. «Faktisch wurden die Wölfe regelrecht angefüttert. Das gilt es in Zukunft unbedingt zu verhindern», wird WWF-Grossraubtier-Experte Gabor von Bethlenfalvy in der Mitteilung zitiert.
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