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Meeresspiegel steigt doppelt so schnell wie gedachtBonn - Das Wasser der Ozeanen dehnt sich in Folge des Klimawandels und der zunehmenden Erwärmung viel schneller aus als bisher vermutet.bg / Quelle: pte / Mittwoch, 27. Januar 2016 / 10:11 h
Ein Forscherteam unter Federführung der Universität Bonn hat nun anhand von Satellitendaten berechnet, dass dieser Effekt in den vergangenen zwölf Jahren fast doppelt so stark war wie bislang angenommen. Damit könnte das Risiko für Sturmfluten stark steigen.
Wärmebedingte Ausdehnung Das Wasser reagiert ähnlich eines Quecksilber-Thermometers: Wenn die Temperatur zunimmt, dehnt sich die Flüssigkeit aus und steigt in dem Röhrchen empor. Da die Weltmeere ebenfalls zwischen den Kontinenten eingezwängt sind, steigt auch ihr Spiegel an, wenn sie sich durch den Klimawandel aufheizen. «In den besonders tiefen Ozeanregionen reicht bereits eine kleine Erwärmung aus, um einen deutlichen Meeresspiegelanstieg hervorzurufen», sagt Roelof Rietbroek vom Institut für Geodäsie und Geoinformation der Universität Bonn. «Bislang wurde unterschätzt, wie stark die wärmebedingte Ausdehnung der Wassermassen in den Ozeanen zum globalen Meeresspiegelanstieg beiträgt», ergänzt Jürgen Kusche, Professor für Astronomische, Physikalische und Mathematische Geodäsie an der Bonner Universität. Zusammen mit Experten berechneten die Geodäten aus den Erdschwerefelddaten der GRACE-Satelliten und den Meereshöhenmessungen des Altimeters von Jason-1 und Jason-2, wie stark der Meeresspiegelanstieg durch sowohl die erwärmungsbedingte Ausdehnung des Wassers als auch die Massenzunahme in den Ozean in den Jahren von 2002 bis 2014 war.Der Meeresspiegel steigt und steigt. /
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