SBB geht beim Gotthard-Basistunnel auf Nummer Sicher

�Tunnels sind sicher� sagte Hans Vogt, der bei der SBB f�r die Sicherheit zust�ndig ist, am Mittwoch in Erstfeld. Sie h�tten kaum Weichen, und �ussere Einfl�sse auf den Bahnverkehr gebe es in ihnen nicht. Die Fahrt durch den richtungsgetrennten Gotthardbasistunnel sei sicherer als die �ber die alte Bergstrecke.

Das Problem bei Tunnels ist, dass die Flucht erschwert ist. Auch k�nnen sich Br�nde fatal auswirken.

Mit Tunnels der unterschiedlichsten Art hat die SBB Erfahrung. Ihr Netz z�hlt 277 Tunnel mit einer Gesamtl�nge von 260 Kilometern. Der k�rzeste SBB-Tunnel ist 7 Meter lang, der bislang l�ngste, der Simplon, ist 19,8 Kilometer lang - der noch l�ngere L�tschberg-Basistunnel geh�rt zur BLS. Der 57 Kilometer lange Gotthard-Basistunnel, durch den ab dem 11. Dezember die Z�ge fahrplanm�ssig fahren, stellt indes spezifische Anforderungen.

Bau auf Sicherheit ausgelegt

Der Sicherheit wurde bereits beim Bau des Gotthard-Basistunnels grosse Beachtung geschenkt. Er besteht aus zwei R�hren. Kollisionen sind somit ausgeschlossen.

Die Zugbegleiter werden f�r die Fahrt durch den Tunnel speziell geschult. /

Alle 325 Meter sind die R�hren �ber einen Fluchtweg miteinander verbunden. Eine L�ftung verhindert, dass bei einem Brand Rauch in die andere R�hre gelangen kann.

Damit es keine Br�nde oder andere Zwischenf�lle gibt, sollen keine �kranken� Z�ge in den Basistunnel gelangen, wie Peter Jedelhauser von der Projektorganisation Nord-S�d-Achse Gotthard sagte. Ein dichtes Netz von Detektoren soll Hitze, Rauch, ausgetretene Chemie, verschobene Ladungen oder weitere Gefahrenquellen erkennen.

Wird im Tunnel ein Alarm ausgel�st, wird der betroffene Zug bei der n�chsten Nothaltestelle im Tunnel (Sedrun GR oder Faido TI) gestoppt. Auch die Folgez�ge werden angehalten.

Muss ein Zug, in dem bis zu 680 Passagiere aufhalten k�nnen, evakuiert werden, zeigen Handl�ufe, eine Notfallbeleuchtung und eine Beschilderung den Passagieren den Weg aus der Gefahrenzone in die andere, sichere R�hre. Die Z�ge werden eigens mit speziell auf den Tunnel bezogenen Schildern ausger�stet.

Speziell geschulte Zugbegleiter

Jede Person solle m�glichst schnell selbst in die sichere Zone finden, sagte Linus Looser von SBB Personenverkehr. Es w�rden immer speziell ausgebildete Zugbegleiter mitfahren, sagte Looser.

Bei den Portalen, in Erstfeld und Biasca, gibt es je ein Interventionszentrum mit einem L�sch- und Rettungszug. Total elf Personen stehen rund um die Uhr bereit, um innerhalb von f�nf Minuten in den Tunnel einzur�cken.

Innerhalb von 45 Minuten m�ssen die Rettungsz�ge am Ereignisort sein, innerhalb von 90 Minuten muss die Evakuation erfolgt sein. Wenn n�tig, werden die Rettungsteams von Einsatzkr�ften der Kantone Uri, Tessin und Graub�nden unterst�tzt.

Damit die Rettung nicht nur auf dem Papier funktioniert, werden total sechs grosse Rettungs�bungen durchgef�hrt. Vier �bungen, darunter zwei Stabs�bungen, sind bereits durchgef�hrt worden. Zwei weitere Rettungs�bungen folgen in den n�chsten Wochen.

Insgesamt schult die SBB 2900 eigene und 1000 externe Personen - vom Lokf�hrer bis zum Speisewagenmitarbeiter. Daf�r werden 20'000 Schulungstage aufgewendet. Insgesamt belaufen sich die Schulungskosten auf 25 Millionen Franken.

SBB geht beim Gotthard-Basistunnel auf Nummer Sicher

Erstfeld UR - Der Gotthard-Basistunnel soll nicht nur der l�ngste Tunnel der Welt sein, sondern auch einer der sichersten. Die SBB will dies nicht nur mit modernster Technik, sondern auch mit gut ausgebildetem Personal erreichen.