Premiere in Monaco

Damals wie heute zählt die Strecke in Monaco zu den spektakulärsten und verrücktesten weltweit. Jeder noch so kleine Fahrfehler kann im engen Leitplanken-Geschlängel das Aus bedeuten. Nelson Piquet meinte einst: «Formel 1 fahren in Monaco ist wie Hubschrauber fliegen im Wohnzimmer.»

Da der Platz so begrenzt ist, ist die Poleposition oder zumindest ein Startplatz in der Frontreihe, im Fürstentum noch wichtiger als auf anderen Rennstrecken. Doch 1929 gab es noch kein Zeittraining um die Startpositionen zu ermitteln.




Die Startplätze wurden damals noch ausgelost.

So kam es, dass in der ersten Startreihe drei Franzosen standen, die alle für Bugatti fuhren. Doch gewonnen hat damals William Grover-Williams, der das Rennen von Startplatz fünf in Angriff nahm. Der Brite bewältigte die hundert Runden in 3 Stunden, 56 Minuten und 11 Sekunden (!) und krönte sich zum ersten Sieger an der Côte d'Azur.

Mittlerweile nur noch 78 Runden

Bis heute hat sich die Streckenführung kaum geändert. Egal ob Sainte Dévote, die Casino-Kurve oder der Tunnel, sie alle waren bereits 1929 Bestandteil der Strecke. Im Gegensatz zur ersten Austragung fahren die Piloten aber mittlerweile nur noch 78 Runden, dafür aber in einem ganz anderen Tempo.

Die schnellste Runde bei der Premiere wurde mit 2 Minuten und 15 Sekunden vom Sieger Grover-Williams aufgestellt, was einen Schnitt von 84,8 Kilometer in der Stunde ergab. Kimi Räikkönen war, bei einer der schnellsten je gemessenen Runden im Jahr 2005, mit 1 Minute 13 Sekunden und 6 Zehntel, um mehr als eine Minute flotter unterwegs, als der erste Sieger.