Dennoch werde die Swiss-Mutter 2009 «ganz klar ein deutlich positives operatives Ergebnis abliefern», bekräftigte Mayrhuber. «Der Kranich ist ein zäher Vogel». Er warnte, die Luftverkehrsbranche müsse mit erheblichen Auswirkungen durch die Wirtschaftskrise rechnen.
«Es liegen schwere Zeiten vor uns. Insofern treten wir aktuell ganz bewusst auf die Bremse. Wir wissen nicht, ob die Bodenbildung schon erreicht ist.» Lufthansa hatte in Teilbereichen des Konzerns Kurzarbeit eingeführt und mehrere Frachtflugzeuge stillgelegt.
Besonders hart betroffen ist das Frachtgeschäft, in dem Lufthansa im 2009 nun einen operativen Verlust erwartet. Im März hatte das Unternehmen lediglich ein deutlich schlechteres Ergebnis für den Bereich angekündigt.
Festhalten an Expansionsplänen
An den geplanten Zukäufen hält das Unternehmen dennoch fest.
Lufthansa will weitere Airlines in Europa übernehmen. (Symbolbild) /
Lufthansa will unter anderem die österreichische AUA und die belgische Brussels Airlines übernehmen. Zwar wurden beide Airlines von der derzeit einbrechenden Nachfrage schwer getroffen.
Mittel- bis langfristig sei auf diesen Verbindungen jedoch überdurchschnittliches Wachstum zu erwarten. Sowohl AUA als auch Brussels würden derzeit an Sparprogrammen arbeiten und hofften, bald unter die Haube der Lufthansa schlüpfen zu können.
Wechsel an der Spitze
Lufthansa-Chef Mayrhuber wird Ende 2010 aus dem Amt scheiden. Der heutige Chef der Swiss, Christoph Franz, gilt als Favorit für die Nachfolge.
Franz verlässt Anfang Juni die Swiss und wird Vizechef des Mutterkonzerns. Harry Hohmeister übernimmt die Führung der Swiss. Bisher war der 45-jährige Deutsche in der Swiss-Geschäftsleitung für Netzwerk und Vertrieb verantwortlich.
