Damit sind die Kongresspartei und ihre Verbündeten zwar auf weitere Partner angewiesen. Das befürchtete Geschacher mit kleinen Regionalparteien zur Bildung einer Koalition dürfte aber ausbleiben.
Die oppositionelle Allianz um die hinduistisch-nationalistische Bharatiya-Janata-Partei (BJP) räumte ihre Wahlniederlage ein. «Wir akzeptieren dieses Urteil des Volkes», sagte BJP-Generalsekretär Arun Jaitley vor Journalisten.
258 Sitze für Kongresspartei
Wie das Staatsfernsehen am Abend nach Auszählung der meisten Stimmen berichtete, kam die von der Kongresspartei geführte Koalition auf 258 Sitze. 272 wären für die absolute Mehrheit nötig gewesen. Die BJP-geführte Allianz kommt auf 157 Mandate.
Die Kongresspartei kam alleine auf 192 Sitze - ihr bestes Ergebnis seit mindestens 20 Jahren - und unterstrich ihre Rolle als stärkste politische Kraft im Land. Schon vor dem Ende der Auszählung zogen Anhänger der Kongresspartei feiernd durch die Strassen Neu Delhis.
Regierung muss am 2.
Gute Aussichten für Premierminister Manmohan Singh. (Archivbild) /
Juni stehen
Die Parteichefin Sonia Gandhi dankte den Wählern für ihr Vertrauen. «Das indische Volk trifft immer die richtige Wahl», sagte sie bei einem gemeinsamen Auftritt mit Regierungschef Manhoman Singh. Dieser rief die Opposition zur Zusammenarbeit auf.
Die neue Regierung muss laut Verfassung am 2. Juni stehen. Singh wird voraussichtlich wieder Premierminister. Es wird aber erwartet, dass der 76-Jährige nach der Hälfte der Amtszeit Platz für einen Nachfolger macht.
Als Favorit gilt dabei Rahul Gandhi. Der Sohn der Parteichefin und des 1991 ermordeten damaligen Regierungschefs Rajiv Gandhi spielte eine führende Rolle im Wahlkampf.
