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Fest auf dem Bundesplatz zum Weltflüchtlingstag

Bern - Die musikalischen Darbietungen und traditionellen Tänze anlässlich des diesjährigen Tags des Flüchtlings haben Tausende auf den Bundesplatz in Bern gelockt. Zur Sprache kamen aber auch die gängigen Vorurteile über Asylsuchende. In Zürich nahmen über 2000 Menschen an einer Demonstration teil.

tri / Quelle: sda / Samstag, 20. Juni 2009 / 18:45 h

Mit ihrer umstrittenen Plakatkampagne «Alles Lügner? Alles Profiteure? Alles Dealer?» habe die Schweizerische Flüchtlingshilfe die Menschen zum Nachdenken anregen wollen, sagte Beat Meiner, Generalsekretär des Flüchtlingshilfe, in seiner Rede auf dem Bundesplatz. Asylsuchende seien diesen Vorurteilen, die nicht der Realität entsprächen, tagtäglich ausgesetzt. Die meisten Flüchtlinge kämen jedoch aus Ländern, in denen Kriege oder eine prekäre Menschenrechtssituation herrsche. Die meisten sind keine Dealer So stammten im vergangenen Jahr die meisten Asylsuchenden aus Eritrea, Somalia, Irak, Iran, Serbien, Sri Lanka, Nigeria, Afghanistan und der Türkei. Weder seien die meisten von ihnen Dealer, noch würden sie in die Schweiz kommen, um Sozialleistungen zu kassieren, führte Meiner aus.



Die Organisatoren zeigten sich zufrieden mit dem Anlass auf dem Bundesplatz. (Archivbild) / Foto: fluechtlingshilfe.ch

Auch die Berner Gemeinderätin Edith Olibet plädierte in ihrer Rede für Aufnahmebereitschaft und Akzeptanz, was gleichzeitig auch das Motto der Veranstaltung war. Die Organisatoren zeigten sich zufrieden mit dem Anlass auf dem Bundesplatz. «Wir wollten nicht nur über Politik reden, sondern auch einen fröhlichen Akzent setzen», sagte Koordinatorin Martine Scholer. Im vergangenen Jahr hatten sich 7000 Personen eingefunden, dieses Jahr sollte diese Zahl übertroffen werden. 2000 demonstrierten in Zürich Unter dem Motto «Festung Europa stürmen - Gegen Rassimus, Nationalismus und Ausbeutung» zogen über 2000 Menschen in Zürich friedlich vom Landesmuseum zum Helvetiaplatz. Unter den Teilnehmenden befanden sich zahlreiche Iraner.

Laut Organisatoren, dem Antirassistischen Netzwerk, sollte die Kundgebung Solidarität mit allen Menschen ausdrücken, die sich auf der Flucht befinden. Zudem sollte sie daran erinnern, dass jedes Jahr Millionen Menschen vor Krieg, Hunger, Verfolgung und sozialen Missständen ihr Heimatland verlassen müssten, schrieben die Organisatoren.


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