Sandra Piretti: Eine Traumreise durch Mythos und Unterbewusstsein

Einblick in eine poetische Bildwelt

Sandra Pirettis Ausstellung «NOUS SOMMES LES RÊVEURS» präsentiert sich als fesselndes fotografisches Märchen. Die Künstlerin, die ursprünglich aus Nyon stammt und ihre fotografische Ausbildung an der renommierten Met de Penninghen in Paris absolvierte, kehrt mit dieser Serie zu ihren Wurzeln zurück und erforscht Themen wie Mythos, das Unterbewusstsein und ursprüngliche Lebenskraft. Ihre Aufnahmen, oft im feuchten Juraboden und in der Allondon-Ebene entstanden, skizzieren eine traumähnliche Weltsicht. Dabei berühren Körper die Erde, und tief aus der Seele aufsteigende Symbole finden ihren Ausdruck.

Analoge Fotografie trifft auf innere Visionen

Piretti nutzt die Materialität der analogen Fotografie, um die feine Grenze zwischen Sichtbarem und Unsichtbarem, zwischen Schönheit und Irritation, zu erkunden. Ihr visueller Stil ist poetisch und bewusst subjektiv. Die sorgfältig komponierten Szenen vereinen reduzierte Präsenzen, tierische Erscheinungen und natürliche Abdrücke. Es entstehen chimärische Figuren, in denen die greifbare Welt auf phantasmagorische Landschaften trifft.

Die von Sandra Piretti festgehaltenen Momente erscheinen oft verschwommen oder dezentriert, sind jedoch stets von einer tiefen Präsenz erfüllt. Sie scheinen aus der Zeit gefallen und bewegen sich an der Schwelle zwischen physischer Realität und inneren Visionen. Durchdrungen von heidnischer Kultur und einem kollektiven spirituellen Erbe, verwischt die Serie bewusst klare Erzählstränge oder eindeutige Interpretationen. «NOUS SOMMES LES RÊVEURS» lädt Besuchende in die sanfte Fremdheit der Bilder ein, sich einer inneren Reise hinzugeben und sich mit den eigenen Rätseln und zerbrechlichen Schönheiten auseinanderzusetzen.

Zur Fotografin Sandra Piretti

Sandra Piretti hat sich nach ihrer Ausbildung in Paris, wo sie auch als Assistentin im Studio Pin-Up arbeitete, in der Romandie niedergelassen. Ihr fotografisches Werk wird von den Spannungen zwischen Unterdrückung und Zerbrechlichkeit, Tier und Mensch, Dunkelheit und Schönheit genährt. Ihre Herangehensweise ist instinktiv und tiefgründig.




In ihren Serien werden Körper, Gesten und Tierfiguren zu Trägern einer poetischen Spannung. Sie ist bekannt für eindringliche Serien wie «Mon cirque», «Séquences 03», «49 grammes», «Soupirations» und «Cavale». Ihre Arbeiten wurden in zahlreichen Gruppenausstellungen gezeigt, unter anderem im Espace Forces Motrices, im Musée Rath in Genf und in der Villa du Parc in Annemasse. Nach einer Zeit, in der sie sich dem Unterrichten von Yoga und energetischen Heilmethoden widmete, kehrt sie mit «Nous sommes les rêveurs» zur Fotografie zurück.

Ausstellungstermine und parallele Präsentation

Vernissage:

•      Donnerstag, 26. Juni 2025, ab 18:00 Uhr im Château de Nyon
•      Anschliessend ab 19:30 Uhr in der Galerie FOCALE

Ausstellungsdauer in der Galerie FOCALE:

•      27. Juni 2025 - 24. August 2025

Parallel zur Einzelausstellung in der Galerie FOCALE sind zwei Glasfenster-Kreationen von Sandra Piretti - «Post Tenebras Lux» und «Croire aux Fauves» - im Château de Nyon zu sehen. Diese werden im Rahmen der Ausstellung «Reflets et transparence» vom 27. Juni bis 30. November 2025 präsentiert. An dieser Ausstellung beteiligen sich auch weitere Fotografinnen und Fotografen, deren Werke im Rahmen des Wettbewerbs «Le verre, reflets et transparence» ausgewählt wurden.

NOUS SOMMES LES RÊVEURS

Galerie FOCALE

Adresse:
Pl. du Château 4, 1260 Nyon, Schweiz

Öffnungszeiten:
Montag & Dienstag: Geschlossen
Mittwoch - Sonntag: 14:00-18:00 Uhr

Schloss Nyon (Château de Nyon)

Adresse:
Pl. du Château 5, 1260 Nyon, Schweiz
Öffnungszeiten:
Montag: Geschlossen
Dienstag - Sonntag: 10:00-17:00 Uhr
Webseite des Schlosses Nyon