Goldman Sachs überrascht mit Milliardengewinn

Vor Ausschüttung der Vorzugsdividenden unter anderem für Staatshilfen waren es sogar 3,4 Mrd. Dollar, wie Goldman Sachs in New York weiter mitteilte. Die Erträge kletterten um fast die Hälfte auf 13,7 Mrd. Dollar. Dafür verantwortlich waren ausschliesslich die Einahmen im Handel: Das Geschäft mit Unternehmensanleihen sowie Kredit- und Zinsprodukten und Devisen legte im zweiten Quartal so stark zu wie schon seit Monaten nicht mehr. Die Erträge in der Sparte verdoppelten sich fast. Dagegen musste Goldman Sachs im klassischen Beratungsgeschäft bei Übernahmen und Fusionen Einbussen hinnehmen.




Auch die Erträge in der Vermögensverwaltung gingen zurück. Seit Beginn der Finanzkrise vor zwei Jahren gibt es kaum noch grosse Firmenübernahmen, was bei Investmentbanken weltweit zu sinkenden Erträgen führt.

Milliardenboni winken

Der Gewinn ist der höchste seit den Spitzenwerten der Bank im Rekordjahr 2007. Den Mitarbeitern winken nun wieder Milliardenboni. Beides heizte umgehend die Diskussion an, ob die Wall Street aus den Fehlern der vor rund zwei Jahren ausgebrochenen Finanzkrise gelernt hat. Kritiker warnen vor erneut überzogenem Gewinnstreben als einem der Gründe für Spekulationsblasen. Vor einem Jahr hatte Goldman Sachs 4.58 Dollar je Aktie und einen Ertrag von 9,42 Mrd. Dollar ausgewiesen.