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Korruption: Die Schweiz ist «Musterschülerin»

Bern - Geschmiert, bestochen und erpresst wird überall auf der Welt - am häufigsten jedoch in Somalia und Afghanistan. Dies zeigt der jüngste Korruptionswahrnehmungsindex von Transparency International (TI). Die Schweiz gehört erneut zur Gruppe der «Musterschüler».

bang / Quelle: sda / Dienstag, 17. November 2009 / 12:36 h

In der Mehrheit der 180 untersuchten Staaten sei Bestechung nach wie vor ein weit verbreitetes Übel, schreibt die Organisation in ihrem veröffentlichten Jahresbericht. Der Index basiert auf Einschätzungen von Geschäftsleuten und Experten. Afghanistan rangiert demnach auf dem zweitschlechtesten Platz, als noch korrupter wahrgenommen wurde lediglich Somalia. Zu den Schlusslichtern gehören ausserdem der Irak, der Sudan und Birma. Sie erhielten alle Noten unter 1,5.

Länder mit geringer Korruption

Am besten schneiden Neuseeland (9,4), Dänemark (9,3), Singapur und Schweden (9,2) sowie die Schweiz (9) ab. Auch Deutschland und Österreich gehören laut TI mit den Noten 8 und 7,9 zu den Ländern mit einer vergleichsweise geringen Korruption.



In der Mehrheit der 180 untersuchten Staaten sei Bestechung nach wie vor ein weit verbreitetes Übel. (Archivbild) /

Italien wird als besonders korrupt bewertet

Unter den 25 EU-Staaten bilden Bulgarien, Griechenland und Rumänien mit einer Einstufung von 3,8 die Schlusslichter. Auch Italien wird als besonders korrupt bewertet: Mit einer Note von 4,3 liegt das Land hinter dem EU-Beitrittskandidaten Türkei (4,4). Gemessen wurde der Grad von Korruption im öffentlichen Sektor eines Landes. Laut Transparency International zeigen die Werte, dass in Ländern, deren staatliche Strukturen durch dauerhafte Konflikte zerrüttet wurden, am meisten Korruption auftritt. In Afghanistan beispielsweise würden Ämter gekauft, die Justiz werde bestochen, und der Drogenhandel floriere. Selbst bei der Grundversorgung sei Bestechung für die Menschen an der Tagesordnung, schreibt TI. Dennoch dürfe die Vergabe von Entwicklungsgeldern an solche Länder nicht eingeschränkt werden. Vielmehr müssten nach Auffassung der Organisation gerade in solchen Staaten die öffentlichen Einrichtungen gestärkt werden.

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