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Geothermie ausserhalb Basel «ohne Risiko»

Die Schweizerische Vereinigung für Geothermie hält das Potential der Geothermie auch nach der Risikoanalyse für Basel für riesig.

ht / Quelle: pd / Montag, 14. Dezember 2009 / 13:15 h

Die Suche nach möglichen Ursachen für die relativ hohe Seismizität zwischen Dezember 2006 und Februar 2007 in Basel sowie die Abschätzung der möglichen Risiken habe für die Zukunft der Geothermie wichtige Erkenntnisse gebracht. Die Analyse war zum Schluss gekommen, dass die Risiken des Basler Erdwärmeprojektes bezüglich Erdbeben und Gebäudeschäden bei Bau und Betrieb zu gross sind. Eingepresstes Wasser hätte Wärme aus 5000 Metern Tiefe nutzbar machen sollen Andere Standorte bieten günstigere Bedingungen. Forschung und Entwicklung müssen die Analysenresultate aufnehmen und verbesserte Grundlagen für die Tiefengeothermie erarbeiten, wie die Schweizerische Vereinigung für Geothermie (SVG) schreibt.



Geothermisches Kraftwerk in Neuseeland. (Archivbild) / Foto: cnr.it

Die Risikoanalyse zeigt laut dem SVG, dass bei anderen Standorten in der Schweiz das seismische Risiko deutlich geringer wäre und dass es mit modernen Methoden möglich ist, dieses seismische Risiko zuverlässig zu beschreiben.

Projekte in dünnbesiedelten Gebieten

Es gelte nun abzuklären, inwieweit das grosse Potenzial der Tiefengeothermie technisch sicher und auch wirtschaftlich genutzt werden kann. Andere Standorte bieten aufgrund unterschiedlicher Geologie und einer geringeren natürlichen Seismizität günstigere Voraussetzungen. Bei Projekten, wo direkt Tiefengrundwasser genutzt wird, ist das Risiko künstlich erzeugter Seismizität laut SVG methodenbedingt deutlich geringer. Erste Projekte, wo, wie in Basel, im Untergrund ein künstlicher Wärmetauscher erzeugt werden muss, sollten in weniger bebauten Gebieten realisiert werden, wo das Schadensrisiko an der Oberfläche geringer ist. Der SVG fordert deshalb eine Verstärkung und Erweiterung der Forschung und Entwicklung von wissenschaftlichen und technologischen Grundlagen zur Nutzung der Tiefengeothermie. Gleichzeitig soll auch die Suche nach anderen Standorten aufgenommen werden. Die gewonnenen Daten und Erkenntnisse hätten aber zu einem grossen Schritt auf der Lernkurve geführt, den es jetzt zu nutzen gelte.

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