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Mussawi als Akademie-Präsident abgesetzt

Teheran - Der iranische Oppositionsführer Mirhossein Mussawi hat seinen Posten als Präsident der Akademie der Künste räumen müssen. Der Oberste Rat der kulturellen Revolution entliess Mussawi, der der Akademie seit ihrer Gründung im Jahr 1999 vorstand.

fest / Quelle: sda / Dienstag, 22. Dezember 2009 / 23:29 h

Nachfolger Mussawis sei Ali Moalem Damghani, erklärte Mohammed Mohammadian, Mitglied des Rates, gemäss der staatlichen Nachrichtenagentur Fars. Den Vorsitz des Rates der kulturellen Revolution hat Staatspräsident Mahmud Ahmadinedschad. Mussawi, ehemaliger Ministerpräsident und Herausforderer von Amtsinhaber Ahmadinedschad bei der Präsidentschaftswahl im Juni, hatte das Wahlergebnis immer wieder in Frage gestellt und der Führung in Teheran Wahlbetrug vorgeworfen. Die Akademie der Künste ist eine staatliche Einrichtung unter Aufsicht des Präsidentenbüros, die die islamische und nationale Kunst bewahren und «aufdringlichen Kulturen entgegentreten» soll. In der heiligen Stadt Ghom griffen nach Angaben der Reformer rund tausend Mitglieder der iranischen Bassidsch-Miliz das Haus des oppositionellen Ajatollahs Jusuf Sanei an. In Zivil gekleideten Angreifer hätten den Geistlichen beschimpft und einige seiner Mitarbeiter geschlagen, wie die Internetseite Norooz meldete.



Mussawi wurde als Präsident der staatlichen Akademie der Künste abgesetzt. /

Der Zwischenfall ereignete sich einen Tag nach der Beisetzung des reformorientierten Grossajatollahs Hussein Ali Montaseri, die die Opposition zu einer Demonstration der Stärke genutzt. Am Dienstagmorgen demonstrierten nach einer Meldung der Agentur Fars regimetreue Theologiestudent gegen die «Entweihung von Heiligtümern» während des Trauerzugs für Montaseri. Ihre Demonstration endete vor dem Haus Saneis. Es war unklar, ob es einen Zusammenhang mit dem Angriff auf das Anwesen des Geistlichen gab. Die Trauerfeiern für Montaseri waren von Krawallen begleitet. So musste der Gottesdienst für den am Samstag verstorbenen Grossajatollah infolge von Störungen abgebrochen werden, wie es auf Websites der Opposition hiess. Montaseris Sohn teilte unterdessen mit, Gedenkgottesdienste am dritten und siebenten Tag der Trauer für seinen Vater seien aus Sicherheitsgründen abgesagt worden.

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