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Dezember war zu kalt und St. Gallen hatte zu viel Sonne

Wie MeteoNews mitteilt, hat es in der vergangenen Nacht auf der Alpennordseite zum Teil kräftig geregnet. Der gesamte Dezember 2009 zeigte sich zu kalt, zu nass und mit wenig Sonne.

tri / Quelle: news.ch mit Agenturen / Mittwoch, 30. Dezember 2009 / 10:50 h

Die heftigste Dusche kriegte die Nordschweiz ab, wie Heinz Maurer, Meteorologe bei MeteoSchweiz, der Nachrichtenagentur SDA sagte. Am meisten Regen fiel bis dahin mit 32,7 Litern pro Quadratmeter innert 24 Stunden in Leibstadt AG. Weiter südlich wurden geringere Mengen gemessen, beträchtlich waren sie aber dennoch. So fielen in Wädenswil ZH 29,3 Liter, in Bern 28,7 und auf dem Napf 24,8 Liter Regen pro Quadratmeter. Im Gegensatz dazu tröpfelten nur gerade 0,5 Liter auf Zermatt VS, in Visp fielen 3,2 Liter und in Sitten 8,5. Auch in Genf war mit 6 Litern der Regen kaum der Rede wert.

Dämpfer für Hoffnungen auf Neuschnee

Die Hoffnung Schneesportbegeisterter auf viel Neuschnee in den Alpen fällt wegen der milden Temperaturen ins Wasser. Die Schneefallgrenze lag zwischen 1800 bis 1900 Metern über Meer, so dass nur die höheren Berge etwas von der weissen Pracht abkriegten. Auf dem Säntis fiel 25 Zentimeter Neuschnee. Ein milder Dezemberausklang ist den Meteorologen nicht unbekannt. Das Weihnachtstauwetter ist gemäss Maurer ein Phänomen, das ab und zu eintritt. Bei milden Temperaturen und Regen dürfte es vorläufig bleiben. Eine vorläufige Wetterberuhigung sagen die Meteorologen auf die Neujahrsnacht voraus, Schnee bis ins Flachland gibt es dann ab dem 2. Januar. Der Dezember 2009 verlief bisher vielerorts deutlich zu kalt, zu nass und die Sonne zeigte sich meist zu wenig. Gegenüber dem langjährigen Temperaturmittel war es im diesjährigen Dezember wegen der grossen Kältewelle zwischen dem 13. und 20. verbreitet deutlich zu kalt. St.



In der Neujahrsnacht dürfte sich eine vorübergehende Wetterberuhigung einstellen. /

Gallen mit Sonnenscheinüberschuss
Das Temperaturdefizit beträgt im Mittelland zwischen minus 2 und minus 3,5 Grad. Allerdings war es nicht im ganzen Land zu kalt. In den Föhntälern, so beispielsweise in Chur und im Tessin resultiert ein knapper Temperaturüberschuss von 0,5 bis 1 Grad. Fast im ganzen Land war der Dezember 2009 jedoch zu nass. Im Oberengadin fiel mehr als doppelt so viel Niederschlag wie in einem durchschnittlichen Dezember. Im Norden sind die Niederschlagsmengen unterschiedlich. So beträgt der Überschuss verbreitet zwischen 10 und 60 Prozent. In den meisten Regionen des Landes machte sich die Sonne rar. Es gibt nur wenige Stationen im Flachland, die zu viele Sonnenstunden registrierten. Darunter sind Aarau und St. Gallen. Halbes Grad wärmer In den letzten zehn Jahren hat sich das Klima in der Schweiz um ein halbes Grad erwärmt. Damit verlangsamte sich der Temperaturanstieg im Vergleich zu den 1980- und 1990-er Jahren leicht. Bei den Niederschlägen gab es hingegen kaum Veränderungen. Die vergangenen zehn Jahre waren die mit Abstand wärmsten seit Beginn systematischer Messungen im 19. Jahrhundert, teilte SF Meteo mit. Auch wenn die Erwärmung in den letzten beiden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts mit je 0,7 Grad schneller vorangeschritten war, ist ein Ende der Aufwärtstendenz nicht absehbar. Bei den Niederschlägen zeigten sich keine namhaften Klimaveränderungen. In Basel und Zürich war die erste Dekade des 21. Jahrhunderts minimal trockener als die letzte des vorigen.


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