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Schweinegrippe beschert Novartis RekordergebnisBasel - Der Basler Pharmakonzern Novartis konnte 2009 ein Rekordergebnis einfahren. Zu einem deutlichen Plus bei Umsatz und Ergebnis trug nicht zuletzt der starke Absatz von Impfdosen gegen die Schweinegrippe bei.tri / Quelle: pte / Dienstag, 26. Januar 2010 / 11:39 h
Über 100 Mio. verkaufte Influenza-A/H1N1-Dosen trieben den Nettoumsatz im Bereich Vaccines and Diagnostics um 39 Prozent. Mit einem Konzern-Umsatzanstieg von elf Prozent auf 44,27 Mrd. Dollar kletterte der Reingewinn in den vergangenen zwölf Monaten insgesamt auf 8,45 Mrd. Dollar. Novartis zufolge wurde das Geschäft mit der Schweinegrippe aber nicht forciert.
«Nur ausführendes Organ» «Wir haben über 100 Mio. Impfdosen ausgeliefert, wie viele davon jedoch effektiv verbraucht wurden, wissen wir nicht», erklärt Thomas Hungerbühler, Vertreter der Novartis-IR. Ursprünglich sei vor einer H1N1-Pandemie gewarnt worden. Zuletzt musste sich die WHO hingegen rechtfertigen, die Schweinegrippe sei «keine Erfindung» gewesen. Eine Reihe von Staaten hatte wegen Vorkehrungen gegen eine Ausbreitung des Virus zu viele Impfdosen von den Pharmakonzernen bestellt. «Es hat sich erst später herausgestellt, dass weniger Einheiten benötigt werden», meint Hungerbühler. Kritik an Pharmariesen
Pharmakonzerne wie Novartis, Glaxo oder Baxter waren in die Kritik geraten, die Panik vor der Schweinegrippe zu nutzen, um die eigenen Geschäfte anzukurbeln. Über 100 Millionen verkaufte Impfdosen trieben den Umsatz bei Novartis in die Höhe. /
![]() «Novartis hat die Produktion sofort auf die Schweinegrippe umgestellt. H1N1 wurde von den Pharmafirmen aber nie forciert. Wir sind lediglich ein ausführendes Organ, das seine Verträge erfüllt und Bestellungen entgegen nimmt», so Hungerbühler. Ohne eine Reaktion wären die Regierungen im Ernstfall in die Kritik geraten. Dynamisches Wachstum Das weltweite Vorgehen gegen die Schweinegrippe bescherte Novartis in der Sparte Vaccines and Diagnostics im vierten Quartal ein Umsatzplus von 166 Prozent. Die Influenza-A/H1N1-Pandemieimpfstoffe lieferten dazu einen Umsatzbeitrag von einer Mrd. Dollar. Im Bereich Pharma und Impfstoffe wuchs Novartis aber auch über die Schweinegrippe-Impfung hinaus mit mehr als 30 Neuzulassungen in den USA, Europa und Japan deutlich. Neben dem starken Impfstoffgeschäft wurde das Novartis-Ergebnis besonders von Medikamenten gegen Krebs- und Herz-Kreislauferkrankungen getragen. Mit einem Plus von elf Prozent beim operativen Ergebnis auf 9,98 Mrd. Dollar im Gesamtjahr lag der Konzern leicht unter den Erwartungen der Analysten. Zudem wurde das Umsatzwachstum eigenen Angaben zufolge von dem im Vergleich zum Vorjahr starken Dollar um vier Prozentpunkte geschmälert. Die aktuelle Dynamik in der Geschäftsentwicklung will Novartis aber mit in das neue Jahr nehmen. 2010 peilt der Konzern ein Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich an. Die Pharmasparte soll den Zielvorgaben entsprechend noch deutlicher wachsen.
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