Edvald Boasson Hagen (No) legte die 18,6 km der Prüfung gegen die Uhr in Muscat 17 Sekunden schneller zurück als Cancellara, der sein normales Strassen-Rad benutzte. In der Endabrechnung wies Boasson Hagen aber 28 Sekunden Rückstand auf den Berner auf.
Der Norweger hatte im Gegen- und Seitenwind der 4. Etappe seine Aussichten auf den Gesamtsieg eingebüsst. Boasson Hagen wurde ein Opfer von Zwistigkeiten unter den Teams. Cancellara dazu: «Es wurde respektlos gefahren.
Der Radprofi Fabian Cancellara ist mit seinem Formstand noch lange nicht zufrieden. /
Ich selbst machte, was ich machen musste. Deshalb wurde ich nicht überrascht.»
Es sei schön, dass er der erste Sieger der Oman-Rundfahrt sei, sagte Cancellara, der den ersten Sieg eines Schweizer Radprofis in der noch jungen Saison aber nicht überbewertet haben wollte: «Ich habe hohe Ansprüche und bin mit meinem Formstand noch lange nicht zufrieden. Im Zeitfahren habe ich gelitten wie schon lange nicht mehr bei einem solchen Einsatz.» Das erste grosse Ziel des Olympiasiegers und Weltmeisters im Zeitfahren bildet die Flandern-Rundfahrt am 4. April.
Erfahrungen waren wertvoll
Cancellara war zur Katar- und der unmittelbar folgenden Oman-Rundfahrt angetreten, um in der Wärme Kilometer zu bolzen. Der Berner stellte fest, dass er sich auf der arabischen Halbinsel in einer anderen Welt befand: «Die Diskrepanz zum westlichen Alltag war enorm. Ich habe gesehen, welch schönes Leben wir eigentlich führen. Diese Erfahrung in Katar und Oman war für mich sowohl beeindruckend wie auch wertvoll. Sie hat mich gefreut, und ich denke, dass ich daraus gestärkt hervorgehe.»
